Volltext: Jahresbericht der K. K. Allgemeinen Staats-Handwerkerschule in Linz 1904/05 (1904/05)

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Jahren die Mehrzahl der Besucher der Kurse sich schon in der Praxis befand. Die 
Bestimmung, daß die Kurse vor Antritt der Praxis zurückgelegt werden müssen statt 
nach derselben, ist für die Unterrichtsresultate nicht günstig und entspricht auch sonst 
nicht den Bestimmungen bei den anderen Kursen, bei denen immer die vorhergegangene 
Praxis vorausgesetzt wird. 
Durch die vorhergegangene oder durch gleichzeitige Zurücklegung der Praxis 
sind den Frequentanten doch die Anlage eines Kessels oder einer Maschine vertraut 
worden, so daß der Lehrer nicht von ganz fremden Objekten sprechen mußte 
und ein größeres Verständnis für seinen Vortrag erwarten konnte, als wenn alle 
Einzelheiten nur durch Modelle oder Zeichnungen, welche die Schüler wieder nicht 
verstehen, erklärt werden müssen. Bei dem Lokomotivführer-Kurse ist das Schulmaterial 
ohnedies ein anderes als bei den Kessel- und Maschinenwärterkursen, doch sollte auch 
da in die Aufnahmebedingungen noch die Bestimmung beigefügt werden, daß die 
Besucher eine gewerbliche Fortbildungsschule absolviert haben sollen und dadurch das 
Verständnis einer Zeichnung erlangt haben. 
Die statistischen Daten bezüglich der beiden Kurse ergeben folgende Verhältnisse. 
Statistische Daten 
über Zahl, Erfolg, Muttersprache und Glaubensbekenntnis der Besucher des Kessel- 
und Maschinwärter- und des Lokomotivführerkurses. 
Anzahl 
der Besucher 
Der 
Prüfung 
haben 
sich unter 
zogen 
Von sämtlichen eingeschriebenen Besuchern waren 
am 
Anfänge 
am 
Schlüsse 
ihrer 
Muttersprache nach 
ihrem 
Glaubensbekenntnisse nach 
Aus 
länder 
des Kurses 
Deutsche 
Andere 
Katho 
liken 
Evan 
gelische 
Andere 
a 1 » Maschin- und Kesselwärterkurs. 
13 
12 
3 
13 
13 
1 
1 
1 
— 
b) Lokomotivführerkurs. 
16 
16 
2 
15 
1 
16 
— 
— 
- 
e) Der offene Lesesaal. 
Diese Abteilung sollte zu Beginn des Schuljahres eine andere Gestalt annehmen, 
doch ist die Genehmigung der bezüglichen Vorschläge nach einer notwendig gewordenen 
Veränderung derselben erst mit Ministerial-Erlaß, Zahl 42.051, ddo. S. April 1905, 
erfolgt, so daß die Veränderung dieser Abteilung erst im nächsten Schuljahre zur 
Durchführung gelangen wird. 
Das Wesentliche der genehmigten Veränderung besteht darin, daß der ursprünglich 
nur Meistern und Gehilfen zugängliche Lesesaal in Hinkunft auch von Lehrlingen,
	        
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