Volltext: Geschichte von Grieskirchen und Umgebung

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Die Bürger von Grieskirchen, Peuerbach, Neu¬ 
markt, Aschach und Eferding befürchteten grosse 
Nachtheile für ihre Gewerbe- und Plandelsgeschäfte^ 
und remonstrirten dagegen. Sie klagten über schlechte 
Zeiten und stellten vor, dass Offenhausen und Riedau 
unlängst zu Märkten erhoben wurden und baten 
zuletzt, Weizenkirchen kein Markt-Privilegium zu 
ertheilen, sondern Herrn von Losenstein abzuweisen,, 
wie vor 29 Jahren. Zugleich schickten sie zwei 
Abgeordnete, Hans Sunleitner und Johann Khnodl,, 
an Herrn Erzherzog Mathias nach Prag, 
Die Einwendungen hatten keinen Erfolg, denn 
Kaiser Rudolf II, erhob am 11, Mai 1593 Weizen¬ 
kirchen zu einem Markte, begabte ihn mit 2 Jahr¬ 
märkten, einem Wochenmarkte und einem Markt¬ 
wappen und gestattete sohin die Betreibung aller 
Handwerke, Aufstellung von Zechmeistern und Er¬ 
richtung von Zünften, 
1604 wurde das Haus des Plerrn von Wirer 
erbaut, (Siehe § 33.) 
1609, Am 27, Oktober erliess Gundaker von 
Pollham auf Parz für seinen Panmarkt Grieskirchen 
eine umfassende Feuer-Ordnung. In derselben ist 
jeder Handwerkszunft beim Ausbruche einer Feuers¬ 
brunst die spezielle Verrichtung aufgetragen. Die. 
Original-Urkunde ist im Stadtarchive vorhanden, 
1610 brach Passauisches Kriegs-, besser gesagt,. 
Räubervolk unter dem Oberst Rame ins Land und 
zog über Neukirchen, Weizenkirchen gegen Wels, 
um zu katholisiren, zu plündern und zu morden. Ihr 
Zug glich einem schnell vorüberrauschenden, aber 
.zerstörenden Unwetter,
	        
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