Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

Die Zusammenstellung war infolge der geteilten Drtsvogtei und 
infolge der unbestimmten Angaben sehr umständlich. 
Die Dausnumerierung wurde in Urfahr erst im Jahre 1776 
eingeführt und vielfach, insbesondere im 17. Jahrhundert fehlt in den 
Verträgen auch die Straßenangade; es werden gewöhnlich nur die an¬ 
stoßenden Dachbarn angeführt und es bedurfte daher einer mühsamen 
(und natürlich auch nicht immer sicheren) Dombinationsmethode, um die 
Häuser- und Vesiherreihe zusammenzubringen. Aber für Urfahr lohnte 
sich die Geduldprobe: das historisch und topographische Grtsmosaik ließ 
sich übersichtlich zusammenstellen. Die ziemlich umfangreiche Veröffent¬ 
lichung (die auch durch einige rekonstruierte Grtspläne zu illustrieren 
wäre) kann zur Leit nicht erfolgen; möge ein kommender Mann in 
besseren Zeiten dieses mühsame Werk gediegener zur Verwirklichung 
bringen, als ich es hätte vermocht! Die Arbeit ist der Mühe wert, denn 
gerade die Häuser- und Familienchroniken scheinen mir die wertvollsten 
Dapitel der Grtskunden zu sein, indem gerade durch diese Detailarbeit wahre 
Vodenständigkeit erreicht wird. 
Im folgenden werden die wichtigsten Häuser nach Straßen ganz 
kurz und übersichtlich besprochen. Dachdem die älteren Dachweise fast 
durchwegs aus den Wildberger oder Stegregger Urbaren (und nur zum 
geringsten Teil aus „pstbriefen", das sind Sie ältesten Dausbriefe) stam¬ 
men und die jüngeren bis 1792 den zuständigen Sahprotokollen und 
von da ab dem älteren und neueren Grundbuch entnommen sind, so 
werden für die einzelnen Dachweise keine Duellen angegeben, um auch 
die Anmerkungen zu kürzen. Uns dem gleichen Grunde wird allgemein 
nur das Jahr und nicht auch das Datum der Urkunden angeführt: 
Das Verwandtschaftsverhältnis wird abgekürzt angegeben u. zw. 
für Witwe — W. — Sohn — S. — Tochter — T. — Schwiegersohn — Schs. 
Schwiegertochter = Scht. — Enkel = ®. — Enkelin = En. — Familie = Farn.; 
in ähnlicher Weise bedeuten: vermutlich — verm. — alter Hausname — 
a. Hn. — jüngerer Hausname (wie er im Grundbuch von 1792 auf- S 
scheint) — j. Hn. Die erste Zahl nach der nunmehrigen Straßennummer 
bedeutet die Dumevierurg von 1776; steht eine weitere Dummer dabei, 
so ist damit die zweite Dumerierung von 1832 gemeint; Dr. 1 — a l3, 
d. 189 heißt also: heute Dr. l, im Jahre 1776 altes Gctsnummer 3, dann 
im Jahre 1832 umnumeriert auf Grtsnummer 189. 
Hauptstraße: ■ 
Dr. 1 — ex. 3, d. 189 — a. Hn. „Wirtshaus auf der Drucken" 
j. Hn. „Dorsifches Wirts- und Fleischhackerhaus" auch „IDaurermeister- 
haus", weil dieses Haus aus zwei benachbarten Häusern zusammenge¬ 
baut ist; gehörte zu den ältesten Grtshänsern, mit dem das Aberfnhr- 
recht verbunden war. Es unterstand dem alten Amt „Vrfahr" der Herr¬ 
schaft Wildberg, lim 1500 gehörte es dem Grtsrichter Steph. Pichler; 
□ ' 177 
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