Volltext: Schloß, Stift, Markt & Bad Matighofen in Oberösterreich und dessen Umgebungen

entstand auf einem Südausläufer des Hausruckwaldes die Veste Franken bürg 
und unweit davon der Flecken ZwischwaldeM— heute Markt Frankenburg 
— über dem Ufer des Vecklaflußes der Flecken Franken markt, r) am Ater- 
See die Veste Alt-Atersee, und am Südsaume des Kobernausenwaldes die 
Bischof Otto 1 von Bamberg nahm einen thätigen Antheil an der Stiftung 
des Klosters Asbach im Rotthal e, (a„ 1121) und begabte dasselbe reichlich 
mit Gut und Leuten im Atergciu, um Matichhosen nnd um Erina: die Beue- 
diktiner-Mönche desselben Klosters säumten auch nicht, die ihnen zugewiesenen 
Waldstrecken an nnd im Höhnhartwalde zu lichten und urbar zu machen, und 
von ihnen rühren zweifelsohne die wie Cultur-Oasen im Walde gelegenen Ort¬ 
schaften Ober- und Unter-Münichthal her; anch an, nördlichen Saume 
des Hohnhartwaldes, um Wach, Höhnhart, Metmach, L^adsburg, Waldzell, 
Schiltarn kultivirteu sie und erwarben sich viele Grund- und Zehentholden; im 
Atergan gründeten sie sich den Amts- und Wirthschaftshof Seling. Im I. 
1164 bestätigte Bischof Eberhard II von Bamberg die Stiftung des Klosters 
Asbach mit den Gütern — mansis et decimis zu Mateuchoveue, Atersee 
und in Eringen, welche sein Vorfahrer, Bischof Egilbertus, demselben über¬ 
geben hatte. 2) 
Um das Jahr 1190 gibt Gnndacker von Matachoven Zengenschaft 
für das besagte Kloster Asbach.3) 
Im I. 1150 hatte eine edle Matrone, Hildegard mit Namen,. zu ihrem, 
ihres Ehegemals und ihrer Eltern Seelenheile ihr zu Mathehoveu befind¬ 
liches Gut dem Kloster Reichersberg übergeben. 4) 
Als die Friedbnrg erbaut war, verlegten die Bischöfe von Bamberg dort¬ 
hin den Schwerpunkt der Verwaltung über ihre im Matich-Thale nnd am Höhn¬ 
hart gelegenen Herrlichkeiten; Matichhosen dagegen verlor allmählich feinen 
früheren Glanz und feine Bedeutung, daher es auch in den Urkunden jener Zeit 
seltener genannt wird. 
Die Urkunden von Michaelbeuern erwähne» um das I. 1140 eines 
gewissen Engelbertus aus dein Hause Ortenbürg als • Gentes palatinus 
(Pfalzgraf) in Matachova; dieses läßt vermuthen, daß die Bischöfe von 
Bamberg die Graseu von Ortenbnrg mit dem Schlosse Matichhosen, und mit 
der daranhasteudeu Pfalzgrafenwürde belehnt, sich selbst aber die Oberherrlichkeit 
über Matichhosen vorbehalten haben. — 
Unter den Abschlüssen der territorialen Landeshoheit im 14. Jahrhunderte 
konnten die Bisthümer ihre auswärtigen Besitzungen mit gehöriger Anetorität 
1) Viele i Namen der um Frankenburg, Neukirchen, Vecklamarkt gelegenen Ortschaften 
tragen bis heute noch unverkennbar das fränkische Idiom. 
2) Urknndenbnch des Landes ob der Ens, Bd. 11. S. 331. Nr. CCXXYI. 
8) Moil boic. V 142; Winkelhofer's Atersee, Juliheft 1817. S. 11. 
4) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, Bd. I. S. 302. Nr. L.
	        
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