Volltext: Das Passauer Stadtrecht

  
und wird schon in Urkunden aus dem 13. Jahrhundert unter dem 
Namen pPrisilig, Presilig (Gefängnis) erwähnt‘). 
Infolge der Benugung des mangelhaften Textes in MB. (28 b, 514 
$ 52) irregeleitet, glaubte Knapp (S. 463) unseren Artikel 52 als Beleg für 
eine schonungsvollere Behandlung der Frau verwerten zu können, was 
hiemit entfällt. 
Art. 53. 
Vereidigung eines Neubürgers. 
„Swer Bürchreht in diser Stat gewinnen wil, den sol der Rihtaer 
. ze dem ersten fur uns furen, daz er uns swer, und sin wir niht hie 
haime, So sol er swern unserm rat von dem Chor an unser stat und 
dar nah sol er an der Schrann swern vor dem Rihtaer der Stat und 
sol dem Rihtaer geben Sehtzikch phenning, dem nahrihtaer und dem 
vronboten zwelif“. 
buürchreht n.: Bürgerrecht; haime — heime: daheim. 
Die Erwerbung des Bürgerrechtes war insgemein an be- 
stimmte Voraussegungen, wie Besig von städtischem Grund und Boden, 
sei es als Volleigen oder nach den Grundsägen der städtischen Leihe 
zu Zins oder Burgrecht?), an dauernde selbständige Niederlassung im 
Stadtbezirke und Teilnahme an dem spezifisch städtischen Erwerbsleben 
im Handel und Handwerksbetrieb, an ein gewisses Alter, Besig der 
persönlichen Freiheit, die Übernahme kommunaler Lasten und Abgaben 
usw. geknüpft, Bedingungen, die freilich nach Zeiten und Städten 
wechselten. Nur wenige von ihnen sind uns außer der Bestimmung 
für zuwandernde Fremde?) für die Zeit vor 1299 aus Passaus Geschichte 
bekannt, wie überhaupt allgemein entsprechende Nachrichten aus 
älterer Zeit nur selten begegnen‘*). 
Wird nun die Gewinnung des Bürgerrechtes ursprünglich mit dem 
Erwerb von Grund und Boden bei entsprechender Führung nach einem 
Wohnsige von Jahr und Tag, bei Bürgerssöhnen mit dem Eintritt in ein 
bestimmtes Alter°) stillschweigend oder doch ohne besondere 
Förmlichkeiten, etwa durch Eintragung in das Bürgerbuch erfolgt 
1) Vgl. auch Erhard, II, 148, 250. Gegen die Mitte des 15. Jh. wurde es 
olfenbar aufgegeben. 
2) Hasenöhr]l, A. f. österr. G. 97 (1909), S. 122 f,; Inama-Sternegg, WG., 3. Bd., 1, 
S.69 ff. 
3) S. den nächsten Artikel nebst Erl. 
4) Vgl. Hasenöhrl, a. a. O,, 131 f. 
. 5) Von 16 Jahren; nach dem Schiedsspruche von 1368 (MB. 28b, 519), dem 
Laudum Bavaricum (36. Irrung, f. 33a). 
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