Volltext: Wolfsegg

Vielleicht kommt einmal 'einer der Zeit hat und ßarn- 
melt alles mä Fleiß und Geschick zu einer umfassenden Ge¬ 
schichte WoHseggs. Es wäre lohnend, da Wolfsegg wohl zu 
den histiorischesten Punkten des Landes gehört. Leider sind 
die Quellen fast versiegt. 
I. Urgeschichte. 
Die ersten Bewohner des Hausruckkreises waren Bojer, 
keltischen Ursprunges. Dieses Volk w!ar sehr kplegerlsch und 
unternahm verwegene Raubzüge 'bis nach Italien hinunter. 
Die Strafe blieb nicht aus. Etwa 15 Jahre vor Christus 
wurde das »ganze Land bis zum Donaustrom in raschem 
Siegeslauf von den Römern erobert und durch eine Kette von 
Kastellen und Befestigungen gegen Nochen hin gesichert. 
Außer Weisen Donau'festungen uüurd^en auch noch andere ge- 
eignete Punkte im Lande sehr stark befestigt. Gewiß ist feie 
Sage, daß auf dem Schloßberge Wolfsegg, wo heute das 
Schloß steht, einmal ein römischer Wachtturm gestanden 
habe', nicht aus der Lüft gegriffen. Und' wahrscheinlich ha- 
ben die Bojer viel früher fchon auf Mefem Punlkte ihren 
Auslug gehabt. Für das Bestehen eines römrschen Wacht- 
turmes sprächt auch der Umstand, daß die ganze Umgebung 
Wolfseags mit römischen Waffsenplätzen belegt war. So 
Ovilabis (Wels), Tergolape (eine Ortschaft zwischen Schwa- 
nenstad't und Lambach). Es wurden in der Gegend von 
Gaspoltshojfen, lGebMÄirchen, iBachmanmg am «Ansang 
des 19. Jahrhunderts zahlreiche Funde an römtfchen Mün¬ 
zen und Geschirren gemacht. In der St., Jakobskapelle zu 
Köppach bei Atzbach >findet 'sich heute noch die 'Kopie des 
'Leich'ensteines eines römischen Soldaten Saplius. Biete 
Funde aus der Römerzeit wurden auch m Böcklabruck ge- 
macht. Sollten da diese klugen Strategen den 'Wolfsegger- 
bera mit seiner Fernsicht nicht bleachtet haben? Somit hat 
die'Sage vom römischen Wachtturm große Wa>hrsche'inl'ich- 
kett. Was mag dieser Wolfseggerberg «schon alles gchchaut 
haben! Um das Jahr 238 nach Christus brachen die Bar¬ 
baren über die Donau gegen Süden vor und' plünderten 
sämtliche Ortschaften des weiten Alpenvorlandes, bis hin- 
unter nach Italien. Und sicher hat -damals um den Wolfs- 
ea gerbe ra der Kriegsruf der Römer sich Mit dem wilden 
Schvachta'e schrei der Barbaren gemischt. Diese Raubzüge 
wiederholten stch dann ln den Jahren 2S9—<295. Erst um 
'das Jahr 379 .gestatteten die Römer den Gothen, sich im 
Gebiete zwischen Alpen und Donau, dem heutigen Ober- 
Österreich, anzusiedeln. Das Land bekam Frieden. Um 44?
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.