Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben III. Band [28] (III. Band / 1930)

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Bein Offen, bö Zeit, 
Bleibt sie in bä Kuchl, 
Er ißt mit bö Leut. 
Auf b'Nacht nach'n Offen 
Alloan in bä Stubn 
— Alls schlaft unb ös rührt si 
Neamb mehr umäbum; — 
Ban, ba werns iaz zfamm- 
Sitzen, röbn ganz vertraut 
von bem unb von jenem, 
Bal hoamli, dal laut? 
Sie wirb öxxä gar auf 
Dä Schooß bei eahm hockä? 
O, is gar koan Röb nöt; 
Os tän just nöt mockä, 
Sie — flickt ba dein Tisch vorn, 
Unb er ba, bä Mann, 
Er loahnt mit fein pfiff bort 
Bein Gfä hiban, 
Unb schaut ä weng her 
Däbei, röbt aber nöt; 
Dä Ahnl, ber is fchan 
Lang aui ins Bött, 
Unb 's Weib, bö woaß äh 
Nixi. — Das is langweilt! 
— wann f' greinä nu täten, 
wär's nu bummer freili. — 
Dö Deanstleut in tzaus ba, 
Dö wiffen's unb kennän's: 
Ganz guat geht's nöt her ba. 
Lahn macht's nix, fö gwehnäns; 
Dä Ähnl kennt's äh bös, 
PurschKa, 28. Band. 
Drum geht er allmal 
— Er tracht' nach 'n Offen — 
I's Bött gar so bal; — 
Do er ba unb sie ba, 
Dö mögn bas berbauern, 
Röbn alle Tag wenger — 
So gehts bei ben Bauern. — 
Dö Bäurin, berweil f' nu 
Guat löbi is gwön, 
Dö hat eng ä Löbn ghabt, 
Is gar nöt zun röbn! 
Den ganzen Tag nixi 
Als kubern unb lachä — 
Dö oanzige Tochter, 
Unb Gelb gnua unb Sachä — 
Do wann ihr was gfchwinb 
Ubers Räbl is grennt, 
Da is's aber wilb worn, 
Däß's neamb nimmer kennt; 
wann wer burch ä Mauer 
A Luckä gern hätt, 
Sie rennts mitn Kopf buri, 
Afötzen tuats nöt. — 
Grab vierzehä Jahr guat 
Is 's Dirnbl vorbei, 
wia f' gstorbn is, ihr Muabä; 
Er — heirat' nöt glei, 
Unb heirat' äh gar 
Nimmer; er hat 's Mensch 
z'gern. 
So kann b'Lisl sicher 
Ä Bäurin ba wern, 
Däß fünf Stunb in Umkroas 
Koan föttene is; 
Unb ba hat er recht wohl, 
So viel als wia gwiß; 
Als 's Dirnbl, bö braucht nu 
A Zucht unb ä Lehr, 
wirb fuchzene iazen, 
wen nimmt er benn her? 
Koan' Muabä nöt, walzt 
Untern Deanstbotnän umer, 
Unb wann wer will grein' mit 
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