Volltext: Die Kindheits-, Jugend- und Schaffenszeit bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts hinein [29] (1. Teil / 1931)

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Zwei Heimatdichter — aus Dorf, aus Stadt; gleichgesinnt und 
gleichgestimmt. Das Denkmal, das dieser dem geliebten Meister hier 
gestiftet, verpflichtet, hier auch seines Lebensschicksals zu gedenken 
im Aufblicke an der Hand seiner eigenen Briefe im XX. hoamat- 
bande „Matosch-Gedenkbuch", voll Wehmut, daß ihm die Heimat 
versagt geblieben für sein Schaffen. Auch ein Opfer der Kriegsnot, 
uns urplötzlich entrissen: der Heimatkunst ein Führer, die dichterische 
Seele dem Stelzhamer-Bunde, dem heimatlande ein Heller Edelstein 
mit seinem treuen deutschen herzen. Line Gedenktafel ziert nun 
sein Geburtshaus Nr. 23, Herrenstraße, Linz. 
Der Nachruf des allergetreuesten Kameraden Dr. Karl Teutsch- 
m a n n im Matosch-Gedenkbuch klingt aus in den Wunsch aus bal 
dige Errichtung eines würdigen Denkmals auf dem Bauern 
berg angesichts seiner geliebten Vaterstadt! — Teutschmann 
selbst, ein „Großfrachter von Unglückslasten" an seinem Lebensabend, 
der musikalische Dichter-Philosoph, muß erst erwarten seine geistige 
Auferstehung mit seinem großherrlichen Nachlaß.*) — Fiduzit! 
O Seligkeit der Frühlingswonne mit deinem Finkenherzens 
schlag! Du durchsonntest unsern Lebensarbeitstag, in dessen Abend 
röte sich noch wie zum Gebete sammelt alle letzte Kraft zum 
Danke für so treu bewährte Brüderschaft im Dienste reiner heimat- 
liebe. — Und wenn nun eine ganze Welt in Schutt zerfällt, im 
Nachhall zum glorreichen deutschen Mai des Jahres *8?*, unser 
Ingendideale, den Matosch so herrlich besungen, bleibt verankert der 
Glaube auf ein Auserstehn aus dem vergehn. — 
„Die Donauwacht" 
(vom 50. Mai *872). 
Es geht wie Geifierruf ins Land Und wieder tönts in Feld und Au, 
Entlang dem schönen Donaustrand: Das Vaterland hält heeresschau, 
Erwache alter, deutscher Gau, Die besten sammeln sich zum Bann 
Das Vaterland hält Heeresschau. Und hurtig tritt die wache an — 
Drum alter Zeiten treu bedacht, Und hisst das deutsche Banner aus 
Bezieh die deutsche Donauwacht! Entlang dem schönen Donaulauf. 
Zwar wallt es offen nicht empor, 
Auch schützt kein Schwert, kein Feuerrohr 
Die treue deutsche Donauwacht, — 
Der Geist allein ist unsre Macht. 
An den lasst halten fest und treu, 
Bis alte Zeiten wieder neu! Matosch. 
*) Nachruf im Band 28 „Aus da hoamat" und „Gedichtenbuch 
eines alten Mannes" bei Steurer-Linz *929 — Briefwechsel im Stelz- 
Hamer-Archiv.
	        
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