Volltext: Das heldenmütige Martyrium von anno 1626 [25]

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Der oberösterreichische Bauernkriag von anno 1626. 
Lebens- und Wirtschaftsgeschichte, mache dir zueigen die Ringfertig 
keit unseres Meisters Iahn; stähle nach diesem hehren Vorbilde 
deine Muskel- und Tatkraft und laß dich umschlingen und be 
schwingen von Sang und Klang „Aus dä hoamät"! Also, voll 
beseelt — vorbereitet in der Studienzeit, — dann losgelegt iy 
den Ferien in Wort, Sang und Klang und volkstümlichem teurneri- 
schen Spiel vereint mit den Alten auf akademischen Heimat- 
tagungen im Wechsel der vier Viertel — und fürwahr, dieses 
Bild, wie ihr leibt und lebt, denkt und fühlt mit eurem heimat- 
volke, das in euch seine künftigen Führer anspricht, es wird und 
bleibt stets ein Erlebnis, eingeprägt im heimatherzen mit all seiner 
Schaffenskraft. 
Das ist keine Phantasterei, das wird pulsierendes Leben aus 
dem Heimatgedanken heraus, der sich zum nationalen Führer emxor- 
gerungen und im heurigen Jahre in seinem machtvollen Einheits 
streben zwei fundamentale Marksteine gesetzt hat: Die sternfahrende 
Akademikertagung der deutschen Lrdenrunde in Wien vom *0. bis 
März zur Erzielung einer Arbeitsgemeinschaft; 2. das zweite 
Bundesturnfest des Deutschen Turnerbundes (1919) vom J5. bis 
18. Juli in Wien, dieser uns mit dem Reiche zusammenschließenden 
wehrhaften Organisation, mit der wir mit Vertrauen in die Zu 
kunft schauen, wenn jeder, der kein Krüppel ist, dabei seinen Mann 
stellt. Erfreulich hiezu die turnerische wehrhaftmachung unseres 
Volkes in allen Lagern. — In Erörterung des Anschlußgedankens 
sagt u. a. auf der ersteren Tagung Universitäts-Professor Doktor 
Brandi (Göttingen): „Mir scheint, wer einer Vereinigung ent 
gegenstrebt, muß zuerst ihrer würdig sein. Die Selbstprüfung wird 
um so ernster fein müssen, je höher die Vereinigung gewertet wird." 
Jawohl, das einzelne Heimatgebilde muß selbst eine vollwertige 
Einheitskraft dem Ganzen entgegenbringen — und da fehlt es bei 
uns noch weit: alles zerstreut; wenig sich gegenseitig aneifernd be 
fruchtende Verbindung der unterschiedlichen Körperschaften für 
Heimatkunde und Heimatschutz untereinander, keine stramme, zug 
kräftige Organisation — das Landesmuseum inmitten — mit stän 
digen Veranstaltungen unter einer führenden Zeitschrift — trotz 
langjährigem Bemühen. — Ohne Jugend ist das Ziel nicht zu 
erreichen; aber mit ihr durch Sammlung zur inneren Wandlung, 
statt bangen Fragen — ohne Zagen mit der Hochflut herein 
strömender Erfahrung entgegengesteuert organisatorisch der Zukunft! 
— Drum rüstet euch aus dem Heimatschatze mit Heimatkraft, auf 
daß das Heimatland voll ebenbürtig würdig entgegenstrebe dem 
Ganzen, — so wird der Heimatgedanke, ideal verkörpert in unserem 
Franz Stelzhamer, uns auch erbringen die allumfassende große
	        
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