Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben der oberösterreichischen Alpen [23]

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Da H^däraur. 
Und aftn mein Liabäs, mein veigerldowag, 
Den packäns pauxbodn in an'n Lrdöpfelsack. 
Und wann i mi aufhalt, hoaßts: „Du pack di fort!" 
Da pfeif i mein Hundert und suach mar än'n Ort; 
I mag not lang wärteln,^) i kenns schau, dö Gschicht, 
I kriagat am Lud nu an'n Hadän ums Gsicht. 
Und aftn das wascheln,^ das Tascheln^) und Reibn, 
Roan Ladt, t'oan Nagerl derf in dä Ruah bleibn, 
Und werns ämal förti, höbt 's Älend erst an, 
Da schreins: „Du, gib Obacht! Rimm nindascht wo an 
„probirs na und rank ma und fpirz^) ma wo hi, 
Ham eh das ganz Jahr fort nur d'Arbat für di!" — 
Da hert ft do alls auf, frei d'Augn wern ma trüab, 
Iatz brachtens ös außa, dös Ding gschah aus Liab. 
Da Hund soll nöt kratzen, koan'n Floh not valiern, 
Da Gimpel nöt schmatzen und i mi nöt rührn; 
Dö plag kimmt 's Jahr zwoamal, das erstmal in VT(a\, 
Das zweitmal in Summa, so um Barthelmei. 
So wird oan da Früahling, da Summa väloadt, 
Da sän nu dö Samstag und d'Waschtag nöt groat't; 
Das Gschirrputzen, Ausreibn, das Bögln und Nolbi, 
Da is mär oft hoamli: Da Teufl solls holn. 
VTiit is schier — i war wohl dä Herr in mein Haus, 
Und d'weibäleut jagn mi wohl zöhnmal 's Tags aus; 
3 geh zu mein Nachban und trest mi bein Bier, 
wann 'S Tresten oft z'viel wird, i kann nöt däfür. 
Aft hoaßts: „Geh in d'Hütten und wasch di scheu a, 
Du nimm fein a Soafen, dein Hemat hast da!" 
3 steh muadanackät bein Scheidern hint dräust 
Und zidr und bagätz, wann 's wailüfterl saust. 
Ja, mein liaba waurä, ja, mein Hydärauä, 
So oft i auf di denk, so kimmt mär ä Schauä; 
Äs is wohl was schens um ä reinliche Frau, 
wir freili, wärs liabä, sie nähms nöt so gnau! 
1 ) durcheinander. 2 ) sich streiten. 3 ) waschen. 4 ) spucke.
	        
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