Volltext: Matosch-Gedenkbuch [20]

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Und d' Wachtlprinzeß hat 's Köpferl gnoagt 
Und ön Wachtlkinign auf die Weif' zoagt, 
Daß 's 'n mag, daß 's 'n mag, daß 's 'n freili mag 
Und wia gern daß 's 'n hat, fein Wachtlfchlag. 
Und a so und a so is's a Kinigür worn, 
Auf da Welferhoad unta Woaz und Korn. 
Und iaht noagt st an iade Wachtl im Troad, 
Wann a Gimpl wo pfeift — auf da Welferhoad. 
Soldatnliab. 
Da Tag is so schen, wann da Lindnbam blüaht 
Und 's Kirchäkreuz hell wiar a Sternwunda glüaht, 
Wann d' Wölkn brinnrot wern und goldä dö Bam 
Und d' Sunn pfüat di Gott sagt — so schen is koa Tram. 
Ma braucht auf'n Weg zu fein Schatz wohl koa Liacht, 
Aba d'Nacht is halt schen, wann ma Stern soviel flacht. 
Soviel als ma Bußl ön Dirndl mecht gebn — 
Da tuat mar an Iuchza, da gfreut oan erst 's Lebn. 
Pfeift draußt das erst Vogerl im wifplatn Wind 
Und färbt sie schon 's Gwölk drentern Bergnan dort hint 
Und kräht schon da Hahn und vakündt den neun Tag, 
Aft, Dirndl, schlagt d' t^tund, wo i pfüat di Gott sag. 
Brinnrot kimmt da Tag und strat Rosn ins Land, 
Wia gern hätt i ausgstreckt um d' Rosn mei Hand; 
Aba d' Rosn, dö glüahn und es glost auf da Welt 
Und auf oanmal is Kriag und da Feind steht im Feld. 
Schau, d' Welt is a Dörfl und d' Hoamat a Haus, 
Es brinnt, es wird Sturm gläut und d' Mannschaft ruckt ans. 
Mir fürchtn koa Feua, mir fürchtn koan Feind, 
Mir kämpfn fürs Hoam, bis uns d' Sinn: nimma scheint. 
Und fälln wiedä Rosn in Früahling auf's Land 
Und i woaß nix davon, streck nöt aus drum mei Hand, 
Woaß nix von da Welt mehr, von Freud und von Rot — 
Aft, Dirndl, aft sag ma halt du: pfüat di Gott! 
Du bist von mir gangä. 
Mei Kind, mei kloans Täuberl, 
Bist still worn und ernst. 
Daß d' 's Lachn, liabs Weiberl, 
Gar nia nimma lernst. 
Du bist von mir gangä, 
Mei Lebnsblüah fallt ab 
Und mir kimmt da grean Angä 
Draußt vtir wiar ä Grab.
	        
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