Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

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Ferdinand Margelik. 
„Gott gsögn di und: Geltsgott! 
Du hast bös dein thau!" — 
Üba den „Geltsgott," moan i, 
Däß's koan'n mehr göbn kaum 
Da Schmied und da Schnrida. 
(Suum cuique.) 
Ä Schneidert rennt umd 
Ganz gschmoaßn*) und gring; 
Da steht ar af oanmal 
Bein Schmied z'Loipating.^) 
Da Schmieds da vierschretö, 8 ) 
Is dreimal so graoß, 
Gr schlögelt^) ön böstn 
Und schmidt äsn Ambaß. 
Da laßt a sein'n Hamma, 
Den schwarmächtögn 5 ) \aftn: 
„Manns d'n afhöbst, mein Schneidä, 
Thur i a Maßl grad zahln." 
Ast lacht a ganz hämisch 6 ) 
Und schautn schelch 7 ) cm, 
Meil da Schneidä ön Hamma 
Gar not rügeln 8 ) kann. 
Do, 's Schneiderl is pfiffö 
Und gar not valägn, 
Nimmt d' Nadl von Nockkragn 
Und soat ganz vawögn: 
„I zahl da zwoa Utaßl 
All Jahr so längs d' lobst, 
Manns d' grad statt dein'n Ljamma 
Mein Nadl afhöbst." 
*) schlank. 2 ) Name einer Ortschaft. der vierschrötige. hämmert. den mächtig 
schweren. 6 ) hämisch. 7 ) schief von der Seite. 8 ) von der Stelle bringen.
	        
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