Volltext: Neue Liadá und Gsángl [17]

1918. Stelzhamer-Bund Linz-Eferding. 
An alle Hoamätfreunde! 
„'s Vadanhaus" mit'n „Muadastübl", die poesteumwobene Geburts 
stätte unseres Meisters Franz R. Stelzhamer im Dorfe Großpiesenham, 
acht Jahre nach seinem Hingange — dem Verfalle preisgegeben! 
Dieser schwarze Punkt an der Oberfläche des Daseins hatte zugleich 
gekennzeichnet den Tiefstand der Pflege unserer volksmundartlichen Dichtung. 
Eine Studienreise in die engere Heimat des Dichters im August 1882 
führte eine ungeahnte Wendung herbei. Es erging ein Aufruf ins Land 
zu Zwecken der Wiederherstellung dieser weihevollen Stätte und aus dieser 
Arbeit ist herausgewachsen der Stelzhamer-Bund, d. i. der satzungslose 
Bund dreier Jugendfreunde (mittlerweile erweitert ans dem Kreise altge 
treuer Mitarbeiter) mit der Aufgabe, die volksmundartlichen Dichtungen der 
Heimat zu sammeln, herauszugeben als Volksausgaben und zu verbreiten. 
So erstand das Sammelwerk „Aus da Hoamat" im 
Dienste der Heimatliebe mit dem mühsamen Selbstvertriebe. 
Ohne ständige Beiträge, lediglich angewiesen auf die eigene Arbeit, 
auf jeweilige Liebesgaben, sowie auf die werktätige Förderung der Aus 
gestaltung der Bände und des Vertriebes durch Heimatfreunde, ist die 
Wirksamkeit des Bundes wesentlich bedingt von dem günstigen Absätze der 
einzelnen Bände, auf daß nach Deckung der Druckkosten ehestens immer 
wieder zu weiterer: Publikationerr geschritten werden könrre. 
Bisher sind rund 49.000 Bücher gedruckt, davon noch eirr Großteil 
lagernd. Sie haberr vor allem die Bestimmung, die heimatlichen Dichtungerr 
und Lieder dem Volke lieb und wert zu machen, wie sie es verdienen. 
Weiteres schönes Materiale harrt rroch der Veröffentlichung, so ein 
ein II. Band Hanrieder, außerdem Neuauflage 
vergriffener Bände. 
Es wäre nun schon hoch arr der Zeit, daß 
sich junge, frische Kräfte in diesen heimatlichen 
Dienst stellen zur zeitgemäßen Ausgestaltung und 
Weiterentwicklung, ständigen Veranstaltung von 
Heimat-Abenden mit Vorträgen in Wort, 
Sang und Spiel „Aus da Hoamat" — diesem 
wirksamster: Förderungsmittel für den Vertrieb — 
und zur unentwegten heimatlichen Gemütspflege 
bei der Jugend. 
Zu dem Zwecke ist dem jetzt erschienenen 
Band XVII beigegeben eine programmatische Zu 
sammenstellung heimatlicher Vortragsabende, die 
ein einheitlicher Gedanke durchzieht, in Verwer 
tung langjähriger Erfahrungen. 
So geht die Dichtung ins Volksleben eir: 
ur:d die Hoamätfreunde zügeln sich damit im ein 
zelnen und in ihrer Gesamtheit zu Aposteln und 
Jüngern für die Lehren unseres Evangeliums 
„Aus da Hoamat". Und nun steht er auch selbst 
da im Linzer Volksgarten mit einem Schritt ins 
Land hinein, Franz Stelzhamer, in seinem 
erzernen Standbilde ein Wahrzeichen großherr- 
III. Band Purschka
	        
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