Volltext: Mühlkreisbahn

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Manuskripte auf Pergament, die einst probst Andreas von 
einem Rabensteiner N)enzeslaus, L^errn v. prachatitz, für 
600 fl. gekauft hatte; sie sind meist juridischen und philo- 
logischen Inhaltes. 
Die Bild er galleri e, welche durch Abt Dominik 
mit ausgewählten Stücken bereichert wurde, ist zwar nicht 
so sehr reichhaltig als wertvoll. In einem Zimmer neben 
der prälatur sind die Porträte der Stiftsgeistlichen von der 
Zeit Abt Wilhelm Waldbauer angefangen zu sehen. 
In der Nähe der Wirtschaftsgebäude und der Be- 
amtenwohnungen steht, mit einer Mauer umfriedet, das 
liebliche Maria-Angerkirchlein, welches nach der 
Zerstörung in der Lmssitenzeit vom probst Andreas 
Nieder neu aufgebaut wurde. 
Dasselbe war seit Raiser Josefs Zeiten gesperrt, 
Abt Dominik ließ es ^856 restauriren und neu ein- 
richten. \857 erhielt es den vom Bildhauer pez in 
München verfertigten Hochaltar, im Gctober ](8(oO die vom 
Bildhauer West reicher in Linz geschnitzten Seiten- 
altäre, die Bilder lieferte der hier bereits bekannte Maler 
Palme in München. Grgel und Stühle wurden neu 
aufgestellt, die Fenster mit färbigem Glas geschmückt. 
In diesem stillen Orte fanden die Gebeine des Stiftern 
und seiner ihm vorausgegangenen Gemahlin ihre letzte 
Ruhestätte. Lin einfacher Grabstein, der ihrem frommen 
Andenken in späterer Zeit errichtet wurde, besagt Folgendes: 
Anno Domini MCCXXXYIII ultima Septemb. 
Obiit Calchocns de Valckenstain fundator hujus MonasteriL 
Anno Dni MCCXXY XXX Julii 
Obiit Elisabetha uxor Calchoci fundatrix huj. Monast.*) 
*) Der aus dem J(5. Jahrhundert stammende Stein war früher an der Rück- 
feite des Areuzaltars angebracht (S. S. 80), nach dessen Entfernung wurde er vor 
den Stufen in die Mauer gefügt und nach Reftaurirung des Angerkirchleins der muth- 
maßlichen Grabstätte in dasselbe gebracht. 
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