Volltext: Mühlkreisbahn

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Vom frommen Geiste des Mittelalters getrieben, be- 
schloss gegen das Lnde des \2. Jahrhunderts der Ritter 
(Lhalchoch II. von Falkenstein^) auf seinen Be- 
sitzungen ein Rloster zum Dienste des ^errn zu gründen 
und selbes dem damals hochberühmten (Listercienserorden, 
der sich um die Bodencultur große Verdienste erwarb, zu 
übergeben. 
Die Sage leitet die Geschichte dieser Gründung 
folgend ein: 
3n diesen Forsten des Nordwaldes jagte einst der 
Ritter Falkenstein und da er sich in Verfolgung des Wildes 
von den Seinen zu weit entfernte und keinen Ausweg 
mehr fand und die Nacht bereits heranbrach, mußte er 
im Walde (es war eben ein junger Holzschlag) übernachten. 
Lr bereitete sich das Lager, so gut es gieng und schob 
als Rissen sich einen von den Holzschlägern zurückgelassenen 
„Schlägel" unter den Ropf. Line Erscheinung der seligsten 
Jungfrau im Traume nahm ihm für die bevorstehende 
Rettung das Versprechen ab, ihr zu Lhren ein Gottes- 
Haus zu bauen, was er auch alsbald verwirklichte. 
Folgende alten Verse besagen es: 
TslioguS Herr von Falcrchenstain 
Kitt in feinem Waldt allein 
Begegnet ihm ein Junge Maydt 
Gar tzönlich fye zu ihm fayd: 
Seitt ihr der Herr von Lalchenstain 
Vnd dieser Orth ein Herre 
So geut mir Guren gefangen gerausz 
Wer Aller Jungfrauen ein >Lhre. 
*) Dieser Name kommt in verschiedenen Variationen vor:. „Chalhoh, Chalchoch, 
Caliogus ic." und wiederholte sich in Familie mehrmals.
	        
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