Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Walde nächst Machowa Geschütze stehen. Obst. v. Löos befahl daher die Vorrückung des Vorhut¬ 
bataillons Zähl gegen Machowa. Drei Batterien halten in Stellung zu gehen. 
Obst. v. Süos erteilte seinem Regiments folgenden Befehl: „I. Bataillon greift beiderseits der 
Straße Pogörska Wola an, II. Bataillon hat südlich der Straße rechts vom I. Bataillon 
anzugreifen, III. Bataillon rückt nördlich der Straße vor." 
Unter dem Drucke des kraftvoll vorstoßenden I. Bataillons Mjr. Zößl räumte der Feind 
Pogörska Wola und zog sich in feine gut ausgebauten Stellungen beiderseits von Machowa zurück. 
Besonders heiß wurde um den Friedhof von Pogörska Wola gekämpft. Das II. Bataillon 
erreichte abends rechts im Anschluß an das I. Bataillon den von Pogörska Wola nach Podlefie 
führenden Fahrweg, das III. Bataillon die Gegend des Herrenhauses am Nordende von Pogörska 
Wola. Da es bereits dunkelte, nächtigten die Bataillone, gesichert durch Vorposten, an Ort und 
Stelle. Fum Geil wurden auch Quartiere bezogen. Während der finsteren, Kühlen Nacht herrschte 
zeitweise lebhaftes Snfanteriefeusr. Fedes Bataillon entsandte einen Fug, um die gegenüberliegenden 
feindlichen Stellungen zu erkunden. 
Hinter dem 1. Regiment hatte das nachrückende 3. Regiment um 8 Uhr abends Alarm¬ 
quartiere bezogen, der Regimentsstab, das I. und das III. Bataillon in Pogörska Wola, das 
II. Bataillon in Poskle. 
Auch das 4. Regiment war noch am 6. Mai auf den Feind gestoßen. Das Vorhutbalaillon, 
Hptm. Przezdziecki näherte sich um 0 Uhr 30 abends dem Westausgang von Walk!, als es 
plötzlich mit heftigem Feuer begrüßt wurde, das der vorausgefandten Nachrichtenabteilung, Oblt. 
Grünn, galt. Einzelne Schüsse prasselten aus dem Dorfe auch auf die Kolonne des rückwärtigen, 
auf der Straße haltenden III. Bataillons und riefen bei den Reitpferden und Tragtieren einige 
Verwirrung hervor. Hptm. Przezdziecki brachte sofort die halbe 12. Kompagnie südlich und die 
5. Kompagnie nördlich der Straße zur Entwicklung und zur Feuerabgabe gegen den Feind. Die 
6. und die 8. Kompagnie bildeten rechts und links gestaffelt die Bataillonsreserve. Roch weiter 
rückwärts entfaltete sich das III. Bataillon, Mjr. SzLmvald, zur Schwarmlinie. 
Roch im Dunkel der Nacht drangen die halbe 12. Kompagnie und die 5. in den westlichen 
Ortsteil von Walk! ein. Als die 5. Kompagnie am 7. Mai etwa um 5 Uhr früh auf Befehl des 
in der vordersten Linie befindlichen Hptm. Przezdziecki weiter vorgehen wollte, um besseren Aus¬ 
schuß zu gewinnen, stieß sie unversehens auf eine herannahende, größere feindliche Abteilung. Ein 
kurzes, aber wildes Ringen begann. Leider wurde bei diesem Kampfe ein Teil der 5. Kompagnie 
von den Russen gefangen genommen. Doch konnten, dank dem mutvollen Eingreifen der Offiziere 
und Unteroffiziere, die zurückweichenden FLger der 5., 8. und 12. Kompagnie schon nach wenigen 
hundert Schritten in Stellung gebracht werden, wo sie sich aufs neue festfetzten. Auch griffen die 
6. und die 11. Kompagnie südlich der Straße flankierend ein und bereiteten dem russischen Vorstoß 
ein rasches Ende. 
Die Kompagnien des III. Bataillons wurden am Morgen in die vorderste Linie eingesetzt und 
dem Hptm. Przezdziecki unterstellt. Am Nachmittag übernahm Mjr.Szg.mvald das Kommando 
über den Abschnitt nördlich der Straße. 
Die 7. Kompagnie hatte am 7. Mai um 1 Uhr 30 nachts Wielki Pole erreicht. Ein Rusien- 
bataillon stürzte sich um 4 Uhr früh auf diese Kompagnie, die im Gegenstoß einen Offizier und 
8 Mann gefangen nahm. Kämpfend mußten sich aber die Kaiserjäger vor der feindlichen Über¬ 
macht bis an den Waldrand westlich von Wielki Pole zurückziehen, wo sie bis 7 Uhr abends ihre 
Stellung festhielten. Die 7. Kompagnie rückte sodann über Befehl des Regimentskommandanten 
Obst. Lercher zum II. Bataillon nach Walki ein. 
Das I. Bataillon, Hptm. v. Sarlag, traf gegen 1 Uhr 30 nachts in Fodlüwka ein. Am frühen 
Morgen erhielt das Bataillon, das sich am SUdostausgang von Fodlöwka zum Gefechte gruppiert 
und eingegraben hatte, von den vorliegenden Höhen und Waldstücken lebhaftes Feuer. 2m Laufe 
des Vormittags meldeten Patrouillen, daß sich starker Feind gegen die linke Flanke und auch 
im Rücken des Bataillons verschiebe. Hptm. v. Sarlag entschloß sich daher, bis an den Waldrand 
südwestlich von Fodlöwka zurückzugehen, um sich dort zu neuem Kampfe zu stellen. Das Verlassen 
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