Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

schweren Ausgabe gerecht ;u werden. Sie hatte nicht nur die zahlreichen feindlichen Batterien 
nieder;uhalten, sondern sie muhte auch bei der Abwehr der die Lol di Lana-Kämpfe begleitenden 
und gegen die übrigen Abschnitte gerichteten feindlichen Angriffe Mitwirken. Zudem herrschte 
ein empfindlicher Munitionsmangel. Das Schicksal der Snfanteriestellung war übrigens bereits 
mit dem Falle des Stützpunktes 2250 und der Zelfenwache besiegelt." 
Die 5., 0. und 7. Kompagnie des Z. Regiments, die Besatzung der Lol di Lana-2nfanterie- 
stellung und der Spitze, hatten in der Zeit vom 14. bis 20. Oktober 41 Lote, 84 Verwundete und 
55 Vermißte verloren. An der ruhmvollen Verteidigung der Lol di Lana-2nfanteriestellung waren 
beteiligt gewesen: die 6. Kompagnie (Hptm. Lgmuth, Kdt. Albrecht), Leile der 7. (Ct. Rudolf 
Gelmini) und der 5. (Hptm. Freih. v. Älaren;i, Kdt. Fibp) des 5. Regiments; die 4. Kompagnie 
(Oblt. Mager, Kdt. v. Grebmer, Pokorng, Berner), die 7. (Kdt. Dr. Ricolussi, Guggenberger, 
Simchen), Leile der 12., 15. (Hptm. Lbner, Kdt. Dengl, San.-Fhnr. Lichinger) und der 14. (Oblt. 
Löw, Kdt. Farofcg und Felix) des 4. Regiments, ferner drei Maschinengewehre der deutschen 
Gebirgsmanschinengewehrabteilung 200, ein Maschinengewehr der Sperre Buchenstein und die 
Maschinengewehrabteilung I des 4. Regiments (Li. Dr. Sacher). Außer den Kommandanten der 
Snfanterieftellung Hptm. Arthur Lgmuth und Hptm. Ferdinand Freih. v. Maren;!, hatten sich durch 
Stellung auf der Lol di Lana-Lpitze, Männer 1916. (Aus dem Besitze des M. U. Dr. Anton Kaaserer.) 
Tapferkeit besonders hervorgetan: Li. Rudolf v. Gelmini, Zhnr. Zritz Hagen (gefallen), Walter 
Mikofch, Kdt. Stanislaus Rovik, Kafpar Albrecht, Zofef Kofler (Z. Regiment) und Kdt. Dr. 
Ricoluffi (4. Regiment). Kdt. Albrecht und Utjg. Zran; ünnerhofer (Z. Regiment), sowie Objg. 
Anton Zallenbacher und Kdt. Dr. Ldmund Ricolussi (4. Regiment) wurden ebenso wie Hptm. 
Lgmuth wegen ihrer Heldenmütigen Haltung mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. 
Kdt. Dr. Ricolussi der 7. Kompagnie des 4. Regiments schildert anschaulich seine Erlebnisse 
auf dem Lol di Lana in jenen Tagen> 
„Den ganzen Bomittag hielt ich im Trommelfeuer mit dem 2g. Frank vom Beobachtungsstand des „Mittelgrabens" 
Ausschau, hart an die Landsacktraverse gepreßt, den Blich starr auf die wüste Borfeldböschung gerichtet. Zu Weit 
kauerten wir so — nein zu dritt, ein Toter saß neben uns, den Mantel von der eisigen Aacht her fest zugeknöpft, den 
Kragen hochgeschlagen, aber darüber hingen nur einige blutige Halsmuskeln heraus. Den Kopf hatte ein Bolltreffer 
fortgerisien. Lo hielten wir Wache. 
Leit sieben Tagen wechselten die Lchauer eines konzentrischen Artilleriefeuers mit den heftigen Ltößen stets 
gesteigerter 2nfanterieangriffe ab. Die heutige Beschießung aber war die wütendste und der offizielle Aame „Snfanterie- 
stellung", den unser Abschnitt führte, verlor immer mehr die Berechtigung. Bor unseren entsetzten Augen vewandelte 
sich Ltück um Ltück des Grabens in rauchenden Lchutt. Da — wieder schlägt links von uns ein schweres Geschoß ein, 
ein Lchutzschild wirbelt turmhoch in der Luft, eine Wolke von Gisensplittern, Lteinfetzen und Grde fährt fauchend vom 
Boden auf, ich sehe einen Menschen mit beiden Händen in die Luft greifen und dann ist er auf einmal verschwunden 
— begraben. Und jetzt rechts, wir trauen unseren Augen kaum — bricht unter Dampf und Getöse der Graben ein, 
nur einige Pfosten, schief und zerschlissen, ragen noch aus dem Lchutt empor. Wer da verschüttet worden ist, dem mag' 
120
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.