Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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Die Ereignisse zur See 1917/18. 
eemmw,1617 lichem Plane geführt, das heißt, wenn er nach frühzeitigem Bauauftrag 
Herbst 1918. mit einer ausreichenden Anzahl von Booten überraschend und schlagartig 
eröffnet worden wäre. Daß die Planung uneinheitlich und schwankend 
war, lag aber in allererster Linie an der Sorge der politischen Leitung, 
durch rücksichtslose Versenkung feindlicher Tonnage die Vereinigten 
Staaten von Amerika zum offenen Eintritt in den Krieg zu veranlassen. 
So ist der Unterseekrieg in seiner allein voll wirksamen uneingeschränkten 
Form erst durch die nachdrückliche Fürsprache der dritten Obersten Heeres¬ 
leitung in Gang gekommen. Er hat im Zusammenwirken mit dem Handels¬ 
krieg der Auslandskreuzer die feindliche Schiffahrt aufs schwerste ge¬ 
schädigt. Seine Wirkung reichte aber nicht aus, um England die Hoffnung 
auf den Endsieg zu nehmen. 
Fm ganzen haben Führung und Besatzung der deutschen Flotte mit 
der Skagerrak-Schlacht ebenso wie mit den Heldentaten ihrer Untersee¬ 
boote und Auslandsschiffe Leistungen vollbracht, denen die Gegner wäh¬ 
rend des ganzen Krieges Ähnliches nicht gegenüberzustellen haben. 
B. Der Krieg in Ostafrika seil I9J6‘). 
Beilage 26. 
Frühjahr 191«. Ostafrtka war im Februar 1916 die einzige deutsche Kolonie, die sich 
noch hielt. Seit Kriegsbeginn war sie, abgesehen von der einmaligen An¬ 
kunft eines Hilfsschiffes mit allerdringendstem Bedarf, von der Heimat 
völlig abgeschnitten. Der Gouverneur, Dr. Schnee, war durch Ausgaben 
im Innern, darunter auch Versorgung der Schutztruppe mit Trägern und 
Verpflegung, vollauf beschäftigt. Die Operationen gegen den Feind lagen 
in der Hand des Kommandeurs der Schutztruppe, Oberst vonLettow- 
Vorbeck, der hierbei völlig selbständig handelte. Er hatte bisher alle 
Einbruchsversuche an den Grenzen abgewiesen, so daß das Schutzgebiet 
bis auf einen unbedeutenden Grenzstrich nördlich des Kagera (westlich vom 
Viktoria-See) noch vollständig in deutscher Hand war. Mit der Haupt¬ 
macht stand er nach wie vor im Gebiete des Kilimandscharo, östlich davon, 
bei Taveta,'sogar auf britischem Boden. Hier galt es, den am dichtesten von 
Weißen besiedelten und längs der Nordbahn Tanga—Neu-Moschi am 
besten angebauten Teil der Kolonie zu schützen. Andererseits drohte hier 
i) Anschluß an Bd. IX, S. 480ff., vgl. ferner Bd. X, S. 621, Bd. XI, S. 27, Bd. XII, 
gm übrigen wird über den Krieg in den Kolonien ein Sonderband erscheinen (vgl. 
Bd. IX, S. 459, Anm. 1).
	        
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