Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Über Minsk zum Dnjeper. 
367 
Friede voraussichtlich am 3. März unterzeichnet würde. Die Operationen 
seien an diesem Tage um 1° mittags einzustellen. Bis dahin war der 
Eisenbahnvormarsch über Zlobin bis Mogilew gelangt, von Boriszow 
her war trotz bolschewistischer Gegenwehr der westlich von Orscha gelegene 
Güterbahnhof erreicht. Östlich dieser Punkte wurde mit den Russen eine 
Demarkationslinie vereinbart, die auch die Stadt Orscha in deutschen Be¬ 
sitz brachte. 
b) Vormarsch der Armee-Abteilung D auf Polozk und Pleskau. 
18. bis 28. Februar. 
Erste Ausgabe der Armee-Abteilung D1) war die Einnahme von Düna¬ 
burg. Generaloberst von Kirchbach setzte dazu Truppen der General¬ 
kommandos 53 und 56 von Süden und Westen her an. Mit feindlichem 
Widerstand diesseits der Düna rechnete er nicht, aber er befürchtete die 
Zerstörung der wichtigen Düna-Brücken und erwirkte daher die Erlaubnis, 
den Vormarsch schon am 18. Februar mittags anzutreten, insbesondere 
durch die zum Teil auf Kraftwagen beförderte 5. Ersatz-Division eiligst 
die Brücken zu besehen. Schon um l50 nachmittags am 18. Februar 
waren sie unbeschädigt in deutscher Hand; unmittelbar anschließend wurden 
die Bahnhöfe mit ihrem rollendem Material in Besitz genommen. Die 
anderen auf Dünaburg angesetzten Divisionen wurden seitlich der großen 
Straße durch Wegeschwierigkeiten und Schneeverwehungen ausgehalten. 
Nordwestlich von Dünaburg überschritten Truppen des Generalkomman¬ 
dos 53 die Düna und riegelten die von Dünaburg nach Osten führenden 
Eisenbahnen ab. Eine starke, Pleskau zustrebende russische Marschkolonne 
und andere nach Osten flüchtende Kolonnen und Züge wurden durch 
Flieger mit Maschinengewehren und Bomben wirksam angegriffen. Am 
19. Februar rückten deutsche Truppen längs der Eisenbahn gegen Drissa 
vor. Generalleutnant Limbourg sehte aus Kraftwagen verladene Teile 
auf der Straße, andere auf der Petersburger Eisenbahn nach Pleskau 
in Marsch. Bereits auf den nächsten Stationen wurden beladene Züge 
der Bolschewiken erbeutet. 
Nach diesen ersten schnellen Erfolgen befahl Generaloberst von Kirch¬ 
lich. „Es kommt jetzt darauf an, durch tiefen Nachstoß den Zusammen¬ 
bruch der Bolschewiken zu erzwingen. Deshalb schnelle Verfolgung mit 
ganz schwachen Kräften unter äußerster Ausnutzung der Kraftwagen und 
der Eisenbahn für alle Waffen. Langsames Nachziehen der Hauptkräfte 
*) Front der Armee-Abt. D (vom rechten Flügel): 
<rn. Kdo. z. b. V. 53: Genlt. Limbourg mit 85. L. D., 3. F. D., 5. E. D. und 23. R. D. 
en.Kdo. z. b. V. 56: Gen.d.Kav. Freiherr von König mit 23. L. D., 8. K. D. und 87. F.$>. 
18. Februar. 
19. Februar.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.