Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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Der Krieg an der italienischen Front. Angriff der Mittelmächte. 
27. Oktober. 
lich von Tolmezzo)—Mt. Facit vorzuschieben und die Befestigungen von 
Mt. Brancot und Mt. Festa wegzunehmen. 
Die ö.-u. 50. Infanterie-Division der Gruppe Stein sollte zur Gruppe 
Krauß, die inzwischen bei Woltschach (westlich von Tolmein) eingetroffene 
oft. 13. Schützen-Division (bisher Armeereserve) dafür zur Gruppe Stein 
treten; die beiden letzten Divisionen der Armeereserve hatten noch in 
den bisherigen Unterkunftsräumen zu bleiben. Für den Weitermarsch 
gegen den Tagliamento waren die Grenzen in allen Einzelheiten genau 
festgelegt; danach hatte die Gruppe Stein mit dem linken Flügel über 
den Mt. Iove nördlich von Cividale, die Gruppe Berrer durch Cividale, 
die Gruppe Scotti südlich dieser Stadt in die Ebene hinauszutreten. Die 
Vormarschräume verliefen dann in allgemein westlicher Richtung, so daß 
Udine in den der Gruppe Scotti fiel. 
d) Der Austritt in die Ebene am 27. Oktober. 
Im Laufe des 27. Oktober änderte sich das Wetter. Starker Schnee- 
fall im Hochgebirge und wolkenbruchartiger Regen in tieferen Lagen be¬ 
hinderten vor allem das Vorwärtskommen der Gruppe Krauß. Vor 
der ö.-u. 59. Gebirgs-Brigade der ö.-u. 10. Armee gab der Gegner den 
Widerstand auf, die Brigade konnte bis zur Pahhöhe bei Revea durch¬ 
stoßen. An der Prevala-Scharte aber kam die rechte Flügelbrigade der 
Edelweiß-Division nicht vorwärts; bei ihren schutzlos dem Wetter aus¬ 
gesetzten Truppen traten zahlreiche Erfrierungen ein. Die im Resia-Tal 
vorgehende Abteilung der Gruppe Wieden gelangte unter Kämpfen 
abends bis vor S. Giorgio, wo sie aus stärkere neu herangekommene 
italienische Kräfte stieß. Die über den Rizki vrh (1242 m) angesetzte 
Hauptkolonne, die vor allem aus der noch wenig gebirgsgewohnten und 
auch nicht entsprechend ausgerüsteten Deutschen Jäger-Division bestand, 
hatte auf schmalem, teilweise abgerutschtem Saumpfade bei wölken- 
bruchartigen Regengüssen erhebliche Schwierigkeiten; abends traten ihre 
vordersten Teile südlich von S. Giorgio ins Gefecht, während das Ende noch 
am Rizki vrh zurück war. Die gesamte Artillerie (die Division hatte keinerlei 
Gebirgsartillerie oder sonstige Gebirgswaffen) und alle sonstigen Fahr¬ 
zeuge hatten über Uccea nicht folgen können, sondern hatten zurück¬ 
geschickt werden müssen, um auf tagelangen Umwegen über Karsreit— 
Bergogna—Tarcento durch das Tagliamento-Tal wieder den Anschluß 
an die Division zu suchen1). Die linke Flügelabteilung der Edelweiß- 
Division hatte sich zunächst am Paß von Tanamea eines italienischen An- 
*) Da auch diese Straße sich als unbefahrbar (wegen feindlicher Sprengungen) erwies, 
mußten sie schließlich sogar über Cividale ausholen.
	        
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