Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Schwerpunkt der Verfolgung südlich des Dniester. 
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Oberste Kriegsleitung, ihn endgültig auszugeben, da Truppen und 
Munition für andere Zwecke gebraucht wurden. Die Südarmee hatte 
Reserven herauszuziehen. 
Der Schwerpunkt der Verfolgung lag jetzt bereits südlich des Dniester 
bei der ö.-u. 3. Armee. Die Oberste Kriegsleitung war daher dankbar für 
das österreichisch-ungarischerseits beabsichtigte Vorgehen der ö.-u. 7. Armee 
mit starkem linken Flügel und bemerkte dazu, es werde später „Ausgabe des 
übereinstimmenden Zusammenwirkens der Heeresfront Erzherzog Josef 
und Heeresgruppe Mackensen sein, die Moldau in Besitz zu nehmen, soweit 
unsere Kräfte hierzu ausreichen". 
Die ö.-u. 3. Armee kam aber unter Kämpfen nur langsam vorwärts. 
Die ö.-u. 7. Armee gewann im Gebirge noch langsamer Raum und war 
noch beträchtlich zurück. Ilm ihr vorwärts zu helfen, stieh nunmehr östlich 
von Zablotow die v.u. 5. Infanterie-Division über den Pruth nach Süden 
vor, blieb aber bereits am Czeremosz-Abschnitt liegen. Am 29. schaffte sich 29.3ml. 
der Nordflügel der ö.-u. 3. Armee unter General Sitzmann in der Richtung 
auf Sniatyn nach Südosten Raum. Dagegen kam der ausschließlich von 
österreichisch-ungarischen Truppen geführte Angriff beiderseits des Pruth 
nicht vorwärts. 
Am 30. Juli meldete der Erste Generalstabsosfizier des Oberbefehls¬ 
habers Ost, Major Brinckmann, in einem Ferngespräch mit Major Wetzell, 
vermutlich auf dessen Anfrage, über die Möglichkeit einer Fortsetzung 
der Offensive: Der Feind sei nicht geschlagen, er leiste in der Richtung 
auf Czernvwitz heftigen Widerstand, der bisher nur von deutschen, nicht 
von österreichisch-ungarischen Truppen gebrochen worden sei. Wenn man 
bis zur Grenze der Bukowina östlich von Czernvwitz vorkomme, könne 
man schon sehr zufrieden sein. Für weitere Operationen müsse der Vor¬ 
bau der Bahn abgewartet werden; in fünf bis sechs Wochen werde die 
Brücke bei Halicz fertig sein. Major Wetzell antwortete, Weiterführung 
der Operationen über die Gegend östlich von Czernvwitz hinaus sei nicht 
beabsichtigt. Dagegen war der Gedanke der Offensive in die Moldau, die 
wegen der dort erwarteten Getreidevorräte auch der österreichisch-unga¬ 
rischen Heeresleitung am Herzen lag1), noch nicht ausgegeben. Um Klarheit 
zu schaffen, aber auch um die österreichisch-ungarischen Truppen zu größeren ro. 3°». 
Leistungen anzusporen, wandte sich General Ludendorff am 30. Juli 
durch General von Cramon an Generaloberst von Arz: „Die Ziele der 
Ostoffensive sind in Galizien nach dessen Befreiung im wesentlichen er¬ 
reicht. Die Fortsetzung der Operationen bezweckt nunmehr die Inbesitz¬ 
nahme und Sicherung der Bukowina. Ob dieses Ziel sowie das Endziel 
*) Öftere, amtl. Werk, Bd. VI, S. 323.
	        
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