Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Der deutsche Gegenangriff. 
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terie-Division bei Hermies und im Wald von Havrincourt, Kavallerie bei 
Fins und Epähy. Das Tankkorps war bereits im Abtransport, nur die 
2. Brigade stand verladebereit noch bei Fins. 
Insgesamt konnten den am Angriff beteiligten 18 deutschen Infan¬ 
terie-Divisionen (162 Bataillone) am ersten Tage mindestens 13 britische 
(156 Bataillone) entgegentreten, dazu vier Kavallerie-Divisionen und 
eine Tank-Brigade. An Artillerie standen rund 1200 deutsche Geschütze 
etwa 1150 britischen gegenüber. Auch an Luststreitkräften bestand keine 
wesentliche deutsche Überlegenheit. Der Angriff traf also aus annähernd 
gleich starken Feind. 
b) Erster Angriffstag. 
Nach Vergasung der feindlichen Batterien und des Bourlon-Waldes 
setzte an der Schelde-Front um 760 morgens das Vorbereitungsfeuer der 
Artillerie ein, dem sich in den letzten zehn Minuten alle Minen- und Granat¬ 
werfer und unmittelbar vor dem Sturme auch sämtliche Maschinengewehre 
anschlossen. Es bahnte der um 850 antretenden Infanterie zwischen Creve- 
coeur und Vendhuille den Weg durch die vordere feindliche Stellung. Das 
Wetter war trüb, aber sichtig. Schlachtflieger begleiteten den Angriff. 
Die artilleristische Gegenwirkung war nur schwach. Den Hauptwiderstand 
leisteten Maschinengewehre. Über Erwarten erfolgreich gestaltete sich das 
Vorgehen der starken inneren Flügel der Gruppen Caudry und Busigny. 
Nachdem sie im ersten Anlauf die vordersten englischen Gräben genommen 
hatten, waren sie bald nach 10° vormittags auch Herren von Gonnelieu 
und Villers Guislain. Artillerie wurde über den Kanal nachgezogen. 
Bei der Gruppe Caudry erreichte die 28. Infanterie-Division mit 
ihrem linken Flügel mittags die Eisenbahn bei Gouzeaucourt. Ihr rechter 
Flügel hing ab, da die 220. Infanterie-Division bei le Pave auf hart¬ 
näckigen Widerstand gestoßen war. Erst gegen Abend konnte dieser ge¬ 
brochen und die Gegend östlich von la Vacquerie, das in Feindeshand 
blieb, erreicht werden. Die 30. Infanterie-Division von Crövecoeur vor¬ 
gehend, hatte auf dem linken Schelde-Üser die große Straße Cambrai—le 
Pavö überschritten, war dann aber durch Flankenseuer und Gegenstöße 
aus der Linie Masnisres—Marcoing veranlaßt worden, nach Norden ein¬ 
zuschwenken. Die nachfolgende 9. Reserve-Division wurde eingeschoben, 
um gegen die Linie Rib6court—Trescault vorzustoßen, blieb aber nördlich 
von la Vacquerie vor der Höhe 128 liegen, wo der Gegner im Zuge der 
ehemaligen deutschen I.-Stellung hartnäckigen Widerstand leistete. Die 
107. Infanterie-Division konnte gegen Cantaing und Marcoing nur wenig 
Gelände gewinnen. 
30. November.
	        
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