Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

78 Der Krieg im Westen. Schlacht in Flandern. 
3. ottobet' Linie hat — soweit bekannt — weder sie noch General Ludendorfs Ein- 
Wendungen erhoben. Man war sich indessen klar darüber, daß das neue 
Verfahren nur Erfolg verspreche, so lange es der Gegner nicht erkannt habe. 
Bei der Wichtigkeit des Geländebesitzes in Flandern plante die Gruppe 
Vpern einen Gegenangriff mit zwei Divisionen, der aber nicht vor dem 
8. Oktober stattfinden konnte. Ein Unternehmen eines Regiments gegen die 
Höhen südwestlich von Zonnebeke wurde schon aus den 4. Oktober angesetzt. 
Unterdessen hatten die Erfolge des 20. und 26. September sowie Nach¬ 
richten über Verlegung des Hauptquartiers der deutschen 4. Armee nach 
©ent1) und Räumung einzelner Ortschaften von ihren Bewohnern die Zu¬ 
versicht des Feldmarschalls Haig erhöht. Er hielt den deutschen Wider¬ 
stand für erschüttert und rechnete mit der Möglichkeit eines allgemeinen 
Rückzuges. Der Angriff sollte am 4. Oktober in zwölf Kilometer Breite, 
im Süden über die Stratze Vpern—Menin, im Norden über die Bahn 
Boesinghe—Staden noch hinausreichend, weitergeführt werden. Zwölf 
Divisionen der 2. und 5. Armee wurden dazu bereitgestellt. Ziel war die 
Linie Gheluvelt—Broodseinde—Poelkappelle. 
Am Abend des 3. Oktober hatte die Gruppe Vpern den Eindruck, datz 
ein neuer Ansturm des Gegners, mindestens gegen die südliche Gruppen- 
Hälfte, unmittelbar bevorstehe, also gegen einen Raum, in dem man selber 
4. Oktober, am 4. Oktober angreifen wollte. Der britischen Angriffsfront standen 
sechs Divisionen gegenüber. Die Ablösung einer von ihnen (bei Becelaere) 
begann in der Nacht zum 4. Oktober. Vier Eingreif-Divisionen (ein¬ 
schließlich der ablösenden Division) standen hinter der Front, von einer 
weiteren Division war das vorderste Regiment im Eintreffen südlich von 
Becelaere^). Die Artillerie der 4. Armee war durch neun schwere und drei 
Insanterie-Geschüh-Batterien verstärkt. 
x) Franz. amtl. Werk, Bd. V, 2. Sinn. 1140. 
gn einer Besprechung am 27. Sept. bei der 4. Armee ist tatsächlich ein Wechsel er¬ 
wogen worden. Die Verlegung hat erst Anfang Nov. stattgefunden, aber nicht nach Gent, 
sondern nach Thielt. 
2) Gliederung an der Angriffsfront am 4. Oktober: 
Angreifer 
Deutsche 4.Armee 
Reserven 
in vorderer Linie 
Stellgs. Div. 
Eingr. Div. 
nicht näher 
bekannt 
4 Div./brit. 5. A. 
6. b. g. D. 
10. E. D. 
20. I. D. 
4. G. g. D. 
187. 
4. b. I. D. 
45. R. D. 
Gr. Dpern 
8 Div./brit. 2. A. 
19. R. D. 
25. g. D. 
8. I. D. 
1 von Gr. 
J Wytschaete
	        
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