Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die deutsche Westfront in der Abwehr. Fortgang der Kämpfe. 
rechten Flügels in der Nacht zum 1. Oktober einrichten, die 17. ihre augen¬ 
blickliche Stellung halten. 
Der ernste Einbruch in die Siegfried-Stellung am 30. Septembers ver¬ 
anlagte die Oberste Heeresleitung dann, noch am Abend dieses Tages 
den Ausbau einer neuen großen rückwärtigen Stellung, der „Antwer¬ 
pen/Maas-Stellung"^), vorzubereiten, die, westlich von Antwerpen be¬ 
ginnend, über Termonde—Charleroi zur Maas und auf deren Ostuser zu 
den rückwärtigen Stellungen der S. Armee verlausen sollte. Der „Ausbau 
der als Dauerstellung in Aussicht genommenen Lys/Hermann/Hunding/ 
Brunhild-Stellung" dürfe durch die neue Ausgabe jedoch „nicht beein- 
trächtigt werden". Neue Arbeitskräfte konnten nicht zugewiesen werden; 
die Heeresgruppen erhielten nur je ein Generalkommando, dessen Tätig- 
keit sich zunächst auf „Erkundung, kartenmäßige Festlegung, Vorbereitung 
der Gliederung und Einrichtung der Nachrichtenverbindungen" zu er- 
strecken hatte. Znsgesamt handelte es sich um die Vorbereitung einer letz- 
ten Abwehrlinie vor der deutschen Grenze. Für den Ausbau mag man auf 
den als nahe bevorstehend angesehenen Waffenstillstand gerechnet haben. 
Bis 4.vkt»b«r. Heftige Kämpfe brachten den Gegnern Ansang Oktober neuen Ge¬ 
ländegewinn. gm Abschnitt der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht 
drangen sie namentlich in der Richtung aus Thourout und zwischen Roulers 
und Wervicq weiter vor. Trotz der dadurch noch gesteigerten Gefährdung 
ihres rechten Flügels behielt die 4. Armee im Hinblick auf die politische 
und militärische Lage den Auftrag, sich in Flandern zu behaupten. Die 
b.Armee wurde auf die Höhe der Nachbar-Armeen in die Linie Perenchies 
(westl. von Lille)—Pont ä Vendin—Rouvroy (südwestl. von Henin-Lietard) 
zurückgenommen. Mit dem 4. Oktober trat eine Kampspause ein. Die 
Heeresgruppe rechnete zwar mit neuen Vorstößen in Flandern und bei 
Cambrai sowie nach Agentennachrichten mit größeren Landungsunter- 
nehmungen, erachtete es aber im Hinblick aus die schweren Verluste der 
Briten in den letzten zwei Monaten auch sür möglich, daß diese „nicht mehr 
allzu lange in der bisherigen Weise" würden angreifen können. Sie glaubte, 
die nächsten feindlichen Vorstöße trotz der Ermüdung der Truppen und der 
geringen Zahl frischer Reserven abwehren zu können, und hielt Ausweichen 
oder Zurückverlegen von Frontteilen augenblicklich noch nicht für nötig; 
die Entscheidung hierüber müsse von Tag zu Tag getroffen werden. 
x) S. 620f. " 
2) In den Akten wird diese Stellung hier zum ersten Male genannt. Doch will Gen. 
von Lohberg (S. 532) sie schon am 20. Juli vorgeschlagen haben und ebenso im Auf¬ 
trage der Hgr. Deutscher Kronprinz der jetzige Gen. Obst. Beck Anfang September (dessen 
Mitteilung vom Juli 1942).
	        
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