Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Die Vorgänge beim Gegner. 
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an Geschützen waren groß. Besonders schwer hatten die Divisionen an 
der Front nördlich von Ressons gelitten. Vier Divisionen wurden mit 
Bahn und Kraftwagen neu zugeführt. 
Am 10. Juni schob General Humbert das Generalkommando des lo.gimi. 
XV. Korps zwischen dem XXXIV. und II. Korps in die Front ein und 
unterstellte ihm zwei Divisionen. Der Zusammenbruch der Abwehr des 
letztgenannten Korps, das an der Oise von der 67. Division aufgenommen 
wurde, veranlaßte General Fayolle, das östlich des Flusses bisher nicht 
angegriffene XVIII. Korps in eine kürzere Abwehrstellung zurückzunehmen. 
Die Bewegung wurde in der Nacht zum II. Juni ungestört durchgeführt. 
Das Korps trat damit zu der rechts anschließenden 10. Armee über. 
Im übrigen entschloß sich General Fayolle, den deutschen Angriff 
durch eigenen Gegenangriff zum Stehen zu bringen. Den ursprüng¬ 
lichen Plan, diesen Gegenangriff gegen beide deutsche Flügel zu führen, 
gab er jedoch auf, da angesichts der Entwicklung der Lage beim II. Korps 
die dazu nötigen Kräfte fehlten. Er ordnete die beschleunigte Versamm¬ 
lung von fünf Divisionen, davon drei neu zur Verfügung gestellte, hinter 
dem XXXV. Korps an und zog zwei weitere Divisionen nach Compivgne, 
während eine dritte im Abschnitt des XXXIV. Korps eine Ausnahme¬ 
stellung südlich der Aronde zu beziehen hatte. 
Unter dem Eindruck, daß die Deutschen dieses Mal nicht so ungestüm 
angriffen wie am Chemin des Dames, wurde der Gegenangriff bereits 
auf den II. Juni angesetzt. Das XXXV. Korps und die fünf zum Gegen¬ 
angriff bestimmten Divisionen wurden General Mang in unterstellt, der 
den Stoß gegen die Westflanke des deutschen Einbruchs in der Richtung 
Mery—Cuvilly führen sollte. Dazu stellte er vier Divisionen mit je einer 
Gruppe Kampfwagen auf der etwa acht Kilometer breiten Front Tricot— 
Wacquemoulin bereit, die fünfte Division hinter dem linken Flügel bei 
Eoivrel. Ziel des Angriffs waren Schloß Sechelles und der Wald von 
Ressons. 93 Batterien (gegen 400 Geschütze, davon etwa 80 schwere), 
unterstützt durch Artillerie der Nachbarabschnitte, sollten den Angriff von 
1030 bis 11° vormittags vorbereiten. Dann hatte die Infanterie hinter 
der Feuerwalze anzutreten; die Kampfwagen sollten später folgen und 
an der Infanterie vorbei durchstoßen. Schlacht- und Bombenflieger hatten 
den Angriff zu unterstützen. 
Unter dem Schleier des Morgennebels wurden die Truppen am u. Juni. 
II. Juni für den Angriff bereitgestellt. Bei der Kürze der Zeit scheint dies 
allerdings nicht vollständig gelungen zu sein. So waren schließlich statt 
Früherer O. B, der 6. Armee (Bd. XII, S. 104ff.).
	        
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