Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

alten Römerflralien, fondern waren meíft in einem folch 
elenden Zuftande, da|? mit Müh und Not ein mit einer 
Kraxe bepackter Krämer oder ein Händler mit einem Saum- 
ro(? pa|]ieren konnte. 
So blieb es Jahrhunderte lang. Auf diefen Säumer¬ 
wegen wurde der Handel hergehalten trot? ihres armfeligen 
Zuftandes und trot? der St rauch ritter, die den Händlern 
auflauerten. 
Orte, die an foldien Säumerwegen lagen,kamen zuReich¬ 
tum, wie Prachatiij, Krummau, und Orte, die abfeits von 
diefen Säumerwegen zu liegen kamen, verarmten, wie 
Priethal, über das einft ein Säumerweg führte. Dann wurde 
der Verkehr von den Rofenbergern nach Krummau ver¬ 
legt und Priethal verlor feine Bedeutung. 
Die wichtigften Säumerwege waren: 
1. Der „goldene Steig"', der von Pafîau über Waldkirchen, 
Bifchofsreit, Böhmifch-Röhren, Wallern,Zuderfchlag,Pfeffer- 
fchlag nach Prachatit? führte. Dort war die grofce Salz¬ 
niederlage. 
2. Der „Winterberger Weg", der von Paffau über Freiung, 
Obermoldau nach Winterberg führte. 
3. Der „alte Weg nach Böhmen" von Linz durch den Hafel- 
graben über Leonfelden, Kaltenbrunn, Hohenfurth nach 
Krummau. 
4. Der „Säumerweg" über Aigen - Schlägl, Untermoldau, 
Hörii? nach Krummau. 
5. Der „Steig" über Neufelden, Altenfelden, Haslach, Fried¬ 
berg zuerft nach Priethal; nach den Hufjitenkriegen, da 
Priethal von den Huffiten zerftört wurde, nach Krummau. 
UnsFriedbergerinterelïiert befondersdiefer letztgenannte 
Säumerweg, der es leider nie zu einer großen Bedeutung 
gebracht hatte. Die Rofenberger errichteten hier an der 
Friedberger Brücke eine Mautftation, die bereits im Jahre 
1305 erwähnt wird. (S. S. 2.)Sie war im Be(ii?e der Rofen¬ 
berger, die Teile der Mauteinkünfte zu frommen Stif¬ 
tungen verwendeten. So räumte Peter von Rofenberg dem 
Eremiten-Klofter in Heuraffl einen ewigen Zins aus den 
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