Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Gegenmaßnahmen der Serben 
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dem Gucevo und auf der Boranja am 5. ein heftiges Bombardement gegen 
die serbischen Stellungen. Um die Aufmerksamkeit von der geplanten 
Angriffsfront abzulenken, donnerten auch die Batterien an der Donau- 
Savefront und gegen die Gruppe Uzice an der Drina. 
Der Gen. Stepanovic war schon am 4. November durch das scharfe 
Andrängen der k. u. k. 5. Armee ziemlich besorgt geworden. Um ihm die 
Leitung der Abwehr zu erleichtern, unterstellte das SOK. die TimD.II der 
3. Armee und ordnete die Verstärkung der 2. Armee durch die DonD.II 
der 1. Armee an. Die Kanonade am 5. gab dem Gen. Bojovic willkommenen 
Anlaß, gegen diese Schwächung seiner 1. Armee Einspruch zu erheben, 
doch konnte er Putnik nur die Belassung eines Regimentes abringen. Die 
Masse der DonD.II trat am 5. abends den Abmarsch zur 2. Armee an1). 
Daß diese den Plänen des FZM. Potiorek entgegenkommende Ma߬ 
nahme getroffen wurde, hatte ihre Ursache einerseits in dem Vertrauen 
auf die Widerstandsfähigkeit der inzwischen sorgsam ausgebauten Befesti¬ 
gungen der 1. Armee und die Stärkung des inneren Haltes der Truppen, die 
durch Auflösung einzelner Formationen und Einreihung der so gewonnenen 
Offiziere und Mannschaft nebst Überzähligen der Kavallerie und Artillerie 
in die Infanterie erzielt worden war. Andererseits hatte es auf öst.-ung. 
Seite FML. Snjaric verstanden, durch allerlei Kriegslisten, zahlreiche 
Lagerfeuer, auffällige TruppenverSchiebungen u. dgl., beim Feinde den 
Glauben an die Anwesenheit des XVI. Korps und dessen Vorbereitung zur 
Offensive über Visegrad wachzuerhalten. Die Armeegruppe Uzice stand, 
zur Drinaverteidigung gerüstet, von der Gegend von Rogatica bis zur 
Limmündung, wo 24.000 Montenegriner anschlössen. 
Solcherart kam die Entwicklung der Lage den Plänen des FZM. 
Potiorek genugsam entgegen. Es handelte sich nun darum, daß die serbische 
Mitte in zäher Verteidigung so lange Widerstand leistete, bis sich die Offen¬ 
sive der beiden Flankengruppen in vollem Umfange fühlbar machte, woraus 
sich eine Katastrophe der Serben entwickeln konnte. 
Der Sieg an der Drina 
(6. bis 9. November) 
Hiezu Skizzen 50, 51 und 52 
Ein erfolgversprechender Auftakt der Offensive war die am 6. No¬ 
vember noch vor Morgengrauen erfolgte Erstürmung der vorgeschobenen 
i) Serb. Gstb.-W., III, 208.
	        
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