Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

612 Der Herbstfeldzug 1914 gegen Serbien und Montenegro 
Snjaric trat. FZM. Potiorek, die Wichtigkeit der Verstärkung des erfolg¬ 
reich vordringenden Südflügels klar erkennend, entschloß sich angesichts 
der Untätigkeit des Feindes an der oberen Drina, auch die Reserve der 
8. GbBrig. (drei Bataillone, eine Gebirgsbatterie) heranzuziehen. 
Die 109. LstlBrig. warf den auf Dugo festgesetzten Feind nach zwei¬ 
tägigem Kampf gegen das Südende der Sokolska pl., die Höhe Rozanj, 
zurück, wodurch sich die Aussichten auf eine Umgehung der Jagodnja 
wesentlich verbesserten. FML. Trollmann sandte deshalb gegen Abend 
die 1. GbBrig. der 2. nach. Er übernahm selbst das Kommando dieser 
Gruppe, während FML. Bogat den Frontalangriff befehligte. 
Am 11. September bei Tagesanbruch ließ FML. Bogat die 7., 13., 9. 
und 6. GbBrig. den Angriff gegen die Jagodnja fortsetzen. Er gestaltete 
sich ungemein schwierig. Auch die Gruppe FML. Trollmann kam gegen die 
Zdrela nur langsam vorwärts. Da fiel zu Mittag unerwarteterweise am 
linken Flügel des XVI. Korps die Entscheidung. Unterstützt von der 
11. GbBrig., erstürmte GM. Gabriel mit der 4. und der 5. GbBrig. den 
Hauptrücken im Abschnitt südlich Crni vrh A 890 und eroberte fünf Ge¬ 
schütze. Der Kommandant der serbischen 3. Armee, Gen. Jurisic-Sturm, 
ordnete den Rückzug seines ganzen linken Flügels auf den Mramor- 
rücken, den Miokovac und den Kostajnik an. Auch die auf den Hängen desi 
Gucevorückens so hartnäckigen Widerstand leistenden Teile der DrinD.I 
mußten auf den Hauptrücken zurückgenommen werden. 
Wojwode Putnik erkannte sehr richtig, daß bei Krupanj die Ent¬ 
scheidung des Feldzuges lag1). Die nachmittags nach starker Marsch¬ 
leistung bei Pecka eingetroffene DonD.II — nur zwei Regimenter stark 
und wegen der mit Ochsen bespannten Artillerie minder manövrierfähig — 
konnte eine Wendung umso weniger erhoffen lassen, als das bereits auf 
vier Bataillone verstärkte Ljubovija-Detachement sich auf Rozanj und 
auf dem Proslopsattel nur schwer gegen die 109. LstlBrig. zu behaupten 
vermochte, somit der Zugang nach Pecka, in den Rücken des Südflügels, 
gefährdet war. Diesem mußten Verstärkungen zugeführt werden. Die 
2. Armee hatte die Komi und dieTimD.II freizumachen und im Nacht¬ 
marsch jene über Tekeris nach Zavlaka, diese auf die Höhen östlich von 
Ljesnica zu senden, da zu erwarten ^war, daß der Gegner alsbald seine 
Mitte gegen den durch Abgaben an die MorD.II geschwächten Nord¬ 
flügel der 3. Armee über die Drina vorstoßen lassen werde. Schließlich 
beschied sich der serbische Oberbefehlshaber sogar, die Offensive in 
Syrmien einzustellen, um die Truppen der 1. Armee an der Westfront ein- 
1)Desmazes et Naoumovitch, Les victoires serbes en 1914, Paris 1928, 66 L
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.