Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
gängen her deckten. Gegen Abend konnte Szinna von einer Kolonne des 
FML. Szurmay genommen werden. Als aber ein russischer Gegenstoß von 
Méhesfalva ins Tal drang, ging der Ort wieder verloren. Ebenso be¬ 
gegnete das Unternehmen des FML. Krautwald auf Homonna noch stand¬ 
haftem russischemWiderstand. FML.Krautwald versuchte die beiden russi¬ 
schen Flügel zu umfassen. Das Armeekmdo. befahl ihm am 27. vormittags 
abermals, das Schwergewicht in das Laborczatal gegen Koskócz zu ver¬ 
legen und eine Stoßgruppe ins Udavatal zu entsenden, um mit ihr sodann, 
nach Osten einschwenkend, Homonna von Norden zu umgehen. FML. 
Krautwald setzte jedoch sein Einkreisungsmanöver fort und nahm am 
28. November gegen Mittag das umzingelte Homonna, wobei etwa 1500 
russische Gefangene in die Hand der öst.-ung. Truppen fielen. Kurz darauf 
erstürmte FML. Szurmay Szinna. Unter schweren Verlusten an Toten, 
Verwundeten und Gefangenen (etwa 2000 an der Zahl) und unter Ein¬ 
buße des Trosses und einer Gebirgsbatterie *) kehrten die geschlagenen 
Truppen des Gen. Kornilow nach Nordwesten ins Gebirge zurück. 
Der Verlust des Duklapasses 
(24. bis 28. November) 
Unterdessen war aber das Kriegsglück den an der oberen Laborcza 
und auf dem Duklapaß kämpfenden Truppen der Armee Boroevie nicht 
hold gewesen. Schon am 20. November erließ Gen. Iwanow einen Befehl 
an Brussilow, Kräfte aus den Karpathen nach Westgalizien zu entsenden, 
um die 3. Armee bei ihrem Vormarsch gegen Krakau zu unterstützen. 
Brussilow hielt jedoch vor einer solchen Umgruppierung erst die völlige 
Vertreibung des Gegners von den Karpathenübergängen für nötig2) und 
bemühte sich darum, nach der Eroberung des tupków-Beskidpasses auch 
den Duklapaß zu nehmen. Als die Russen am 24. November an die obere 
Laborcza gelangten, entwickelten sich beim VII. Korps neue erbitterte 
Kämpfe. Bei Mezölaborcz drang der Feind in die kaum besetzten Stel¬ 
lungen des durch Teile der 28. ID. verstärkten VII. Korps ein. Die Er¬ 
müdung der Truppen und die Durchmengung der 20. HID. und der 17. ID. 
erschwerten den Gegenangriff, der ohne Erfolg blieb. Man befürchtete 
beim VII. Korpskmdo. in diesen kritischen Stunden bereits von der Rück¬ 
zugslinie nach Varannó abgeschnitten zu werden und dachte schon an 
einen Rückzug durch das wegarme Bergland in westlicher Richtung. 
*) B r o u s s i 1 o V, 94 f. 
2) Ebenda, 90 f.
	        
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