Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
9. Armee südlich davon bis in die Linie Skarzyskò—Sandomierz. Die S.Ar¬ 
mee sollte sich so rasch als möglich hinter der 9. im Räume Lublin—Kr asnik 
versammeln. Die Reiterei Nowikows wurde angewiesen, sich vor dem 
herannahenden Gegner über Iwangorod auf das östliche Weichselufer 
zurückzuziehen, um später aus Warschau vorzubrechen. Die galizische 
Gruppe hatte unter Einschließung von Przemysl die Hauptgruppe südlich 
der Weichsel in der Richtung Krakau zu begleiten und sich dabei gegen 
die Karpathen in der Linie Dynów—Sanok—Lisko—Nowe Miasto—Droho- 
bycz su sichern. Der Narewgruppe fiel die Aufgabe zu, gestützt auf den 
befestigten Zentralraum von Warschau, gegen Mlawa hin die große 
Offensive zu decken. 
Mit diesen Weisungen wurde die Bildung des gewaltigen Sturm¬ 
blockes eingeleitet, der als die bisher größte Machtäußerung orientalisch¬ 
asiatischen Ausdehnungstriebes, zugleich aber als Werkzeug der westlichen 
Demokratien im Oktober und im November 1914 vergeblich die Tore des 
Abendlandes berennen sollte und in der Geschichte für alle Zeiten unter 
dem Namen der „russischen Dampfwalze" fortleben wird. 
Der Vormarsch der Verbündeten an die 
San —W eichselstrecke 
Die Monatswende September — Oktober 1914 
Hiezu Beilagen 14 und 15 
Am 27. früh begannen nach einer kaum vierzehntägigen Kampf¬ 
pause die 7.KD. und die ihr unterstellte SS.LstlBrig.1) als erste Verbände 
des k. u. k. Heeres die neue Vorrückung. Sie drückten die Reiterei Nowi¬ 
kows hinter die untere Nida zurück. Am 30. stand die 7. KD. nördlich 
von Stòpnica, die inzwischen nachgerückte 3. KD. südlich dieses Ortes* 
Die Nordgruppe Dáñkls (S. 348) hatte den Übergang über die Weichsel 
vollzogen und war bis an die untere Nida gelängt. Die deutsche 9. Armee 
war schon am 28. angetreten und hätte am 30. mit ihrer Masse — in vor¬ 
derer Linie XI. Armeekorps, Gardereservekprps und XX. Armeekorps, 
hinter dem XI. in zweiter Linie das Landwehrkorps Woyrsch — die Gegend 
von Chmielnik—Kielce und nordwestlich dieser Orte erreicht. Zum Schutze 
!) Die 35. LstlBrig. konnte infolge Überlastung der Eisenbahnlinien über Mezö- 
laborcz und Uzsok nicht, wie geplant, zur 2. Armee rollen. Sie wurde über Budapest— 
Sillein nach Krakau geführt, wo sie zuerst als Hauptreserve der Festung bestimmt war, 
dann bei Beginn der Offensive dem I.Korps unterstellt wurde (vgl. S. 315).
	        
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