Volltext: Zur Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck

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Den 27. December 1819 erhielt Weiß zur Belohnung seiner durch 
5 4 Jahre im Lehrfache sich erworbenen Verdienste die kleine goldene 
Ehrenmedaille mit Oehr und Band; 1821 starb derselbe. 
Auf Weiß folgte der „verdienstliche" Lehrgehilfe Johann Nenhoser 
als Schulleher, welcher 1840 mit Tod abgieug. Nach ihm bekam die 
Schulstelle Michael Schimpl, der 1848 zum Musterlehrer ernannt 
wurde und 1863 starb. Ein Jahr darauf erhielt den Posten der Sohn 
des genannten Neuhofer, namens Karl Neuhofer, der gegenwärtig 
als Schulleiter wirkt. 
Der Schulposten in Schörfling gehörte zu den einträglichsten des 
Decanates Schörfling, da der Messner- und Organistendienst nicht 
unbeträchtliche Nebeneinkünfte abwarf. 
Seit der Erweiterung der Schule zu einer dreiklaffigen fungirten 
als zweite Lehrer: Josef Wild, welcher 1876 die Bürgerschulprüfung 
ablegte und 1877 eine Lehrerstelle in Linz erhielt, und Alexander Hoch- 
w i m m e r, der dermalen die Stelle inne hat. 
Unterlehrer waren nach Aichhorn: Karl und Daniel Ehren- 
storser, Anton Albenseder, Johann Neuhofer, Josef Derf- 
linger, Georg G rünberger, Michael Schimpl, Anton Gustner, 
Karl Kreuzbauer, Franz Kreuzbauer, Ernst Lanz, Johann 
Jlg, Karl Mngrauer, Josef Festl, Jgnaz Zeller, Franz Aich- 
Horn (Provisor), Alois Bartl, Franz Mätzler, Urban Lazzeri, 
Alois Peyrl, Helene v. Plattner und Wenzl Seltner. 
Im Jahre 1875 geschahen Ausschulnngen, sonst hätte die Schule, 
die gegenwärtig noch 345 Schüler zählt, eine Erweiterung erfahren 
müssen. 
Einen gewerblichen Fortbildungsenrs hält in den letzteren Jahren 
Herr H o ch w i mm er in wöchentlich 7 Stunden ab. Denselben gefördert 
zu haben, bleibt ein Verdienst des Besitzers vom Schlosse Kammer, 
Herrn August Horväth von St. György, der anch ein „Gewerbe- 
Museum" in Schörfling gründete. Bei dieser Gelegenheit sei der hoch- 
sinnigen Gemalin des Genannten, der Frau Gräfin Ida v. K h e v e n- 
hüller, gedacht, die sich um die Hebung und jährlich zunehmende 
Frequenz der Atterfeer-Gegend einen bleibenden Nachrnhm geschaffen hat*). 
SlHlvtlNeitsttldî (Suanaseo, Suance, Swans, Schwannss). 
Die Gegend um diese Stadt soll schon ein keltischer Volksstamm, die 
Suanes, Suaneter**), bewohnt haben; die heutige Stadt Schwanenstadt 
dürfte also von diesen Bewohnern ihren Namen haben, obwohl die 
Herleitung des Ortsnamens glaublicher aus einer Aufschrift am Stadt- 
thore abgenommen werden kann, die da lautet: 
*) Siehe außer Stolzissi's „Der Atter g au" und Rabl's „Fremden- 
führ er durch das Salzkammergut" uoch Ernst Keiter's „Die Sommerfrischen 
am Attersee, Mondsee und Wolfgangsee." 
**)„Pritz" behauptet: „Dieser Stamm ist nicht in unserer Gegend, sondern im 
alten Rhiitien, in den Bergen von Tyrol, zu suchen."
	        
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