Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

2.70 Magistrats bezirk Salzburg. 
6) Der Magistratsbezirk von Salzburg. 
Der HaupLüberblick davon bringt Folgendes: Eine Stadt 
mit 8 Vierteln und 44 Nachts beleuchteten Gaffen (unter die¬ 
sen die Kaygasse mit den ältesten Leuten; die' Judengasse, 
einst von Juden mit Synagogen bewohnt; die (Ietreidgasse, 
öfters durch die Albe gereiniget; die Griesgasse , dem Wasser 
oft ausgesetzt; die Gstättengasse mit den kühnen Anwohnern am 
Mönchsberge audax Japeti genus; die Linzergasse/ früher mit 
den meisten Gasthäusern; und die Steingaste nach dem Kapuzi¬ 
nerberge und der Salzache hinziehend, dielängsten), mit 25 
größeren und kleineren Thören (wir könnten wohl auch von 10 
sprechen, aber wir brachten das Geschichtliche); mit 17 
größeren u. kleineren Plätzen, Z Vorstädten, 8öo Häusern (hier¬ 
unter 2 Residenzen, mehrere Palläste, Hof- und Privatgebäude, 
wovon viele lang und breit, 5 Geschoße hoch, mit Durchgän¬ 
gen von einer Straße in die andere versehen), 2300 Wohn- 
parteyen, 12400 Einwohnern, 4 Pfarren, 2 Kaplaneyen, 
eine Kuratie und 2 Benefizien, 9 Schulen, 16 Kirchen, 7 Klö¬ 
stern , ein Priesterhaus, ein Gymnasium und Lyzeum mit einer 
landärztlichen Schule, ein Schullehrer-Seminarium und Sing- 
knabeninstitur; von Stiftungen und Wohlthätigkeits-Anstal¬ 
ten : das St. Johanns - Erhards - B ürg ersp ital 
und Brude^rhaus, die Hofkirchische Krankenfun- 
dation, das Leprosen, resp. Jnkurabilienhaus, 
das Irren- und Versatzhaus, das Knabenwaisen¬ 
haus, die Mädchen- und Waisenle hrjun gen - 
Fonds u. das Versatzhaus, eine a m b u li r e n d e G e - 
bähranstalt, eine Steuergemeinde und 800 Ge¬ 
werbe. 
Die Stadt heißt Salzburg, die 3 Vorstädte 
davon sind: M ü h l n, N 0 nnthal und der äußere Stein; 
die 4 Pfarren : a) die Dom oder eigentliche Stadtpfarre; 
b) die Spitalpfarre; c) jene zu St. Andrä und cL) die zu 
Mühln; die 2 Kaplaneyen in der Festung und im St. Jo¬ 
hanns-Spitale, die Kuratie im Nonnthale, das Beneficium 
zum h. Ernest in der Dreyfaltigkeitskirche. und St. Markus 
im Ursuliner-Kloster. Unter der churfürstlichen Regierung 
war die Franziskanerkirche zur Residenzpfarre bestimmt. 
Die Schulen befinden sich für Knaben mit allen vorge¬ 
schriebenen Klaffen im Universitätsgebäude; im Virgilianum 
für-beyde Geschlechter; im Ursulinerkloster und am Nonn- 
berge für Mädchen allein, eine Taubstummen- (Kretinen)
	        
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