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als östliche Gruppe bestimmt. Beide Gruppen erhielten jedoch noch vor
Angriffsbeginn Verstärkungen, die Gruppe Pf rogner durch die aus den
Resten der Besatzung zusammengestellte Kompagnie Oblt. Kaiser, die
östliche durch Zuweisungen vom Brigadekommando. Zuerst erhielt letztere
die %. 7. Kompagnie 3. TJR., dann eine Kompagnie der Skigruppe 48 mit
der MGA. und schließlich noch die zweite Kompagnie dieser Gruppe. Alle
diese Abteilungen waren um 2 Uhr früh des 10. vereinigt und sollten unter
Kommando des Oblt. Vetter der Skigruppe 48 als östliche Gruppe in der
Richtung gegen die Sektion 6 den Angriff führen.
Pasubio-Kaserne (auch Landesschützen- oder Defensiv-Kaserne genannt).
Aufgenommen im Sommer 1916.
(Lichtbild zur Verfügung gestellt von Mjr. Hartl.)
Die 6/3. TJR. voran begann um 2 Uhr die äußerst beschwerliche
Vorrückung über die Schutthalden südlich der Pasubiokaserne.34) Die
anfängliche Absicht, die Sektion 6 von Osten her zu umfassen, mußte bald
aufgegeben werden, da die Geländeverhältnisse ein Verschieben der
Kräfte in der Nacht nicht zuließen und weil eine Verbindung mit der
Gruppe Pfrogner nicht herzustellen war.
Es war bereits Tag geworden, als die 6. Kompagnie bis auf etwa
150 Meter an die Sektion 6 herangekommen und mit dem Gegner in Füh¬
lung getreten war. Sie wurde jedoch vom Abwehrfeuer aus der vom
Gegner sehr stark besetzten Sektion und auch vom Pasubio her nieder-
34) Die Pasubiokaserne war eine bereits vor dem Kriege erbaute Defensions-
kaserne. Sie wurde auch Landesschützenkaserjje genannt. Siefre Skizze Seite 114,