Volltext: IX. Jahrgang, 1904 (IX. JG., 1904)

Firmen: 
Baumeisterarbeiten Josef E r 11, Schlosserarbeiten 
Matthias Schachermayr, Zimmermannsarbeiten Paul 
Reichl, Maler und Anstreicherarbeiten Franz Gstöttner, 
Tischlerarbeiten Josef Zameönik, Glaserarbeiten Johann 
Frühwirth, Hafnerarbeiten Karl Sch a dl er, Pflasterung 
mit Terrazzo Te 1 ve & Tr a montin, Wasserleitungs- 
Installation Griifners Witwe, elektrische Beleuchtung 
Zauner & Schiessl. Die ganze Herstellung wurde 
in der verhältnismässig kurzen Bauzeit und bei der 
Schwierigkeit des abzutragenden Monumental-Mauer¬ 
werkes mit grosser Umsicht und Solididät durchgeführt, 
was von dem Leiter des Baues, dem Vorstände des Bureaus 
für Postbauten im k. k. Handels-Ministerium in Wien, dem 
Herrn Architekten k. k. Hofrat Sete zugestanden wird. 
Kornhoff er. 
Internationale Bauausstellung 
in Wien 1904. 
Die Abteilung für Baugewerbe des Niederöster¬ 
reichischen Gewerbevereines in Wien hat angeregt, in 
einem der nächsten Jahre eine internationale Bau¬ 
ausstellung in Wien zu veranstalten. Diesem Beschlüsse 
der Abteilung hat der Verwaltungsrat prinzipielle Zu¬ 
stimmung erteilt und es beschäftigt sich derzeit ein 
engeres Komitee mit den nötigen Vorarbeiten. Diesem 
Komitee gehören an die Herren: August Denk, Präsident 
des Niederösterreichischen Gewerbevereines, Joh. Oester¬ 
reicher und Dr. Josef L. Brunstein, Vizepräsidenten des 
Niederösterreichischen Gewerbevereines, Architekt Ferdi¬ 
nand Berehinak, Architekt WilhelmFrankel, die Bauräte 
Emil Bressler und Karl Stigler, Stadtbau meisten und 
Architekt Anton Krones, Fabriksbesitzer Heinrich Eger, 
Architekt Arnold Lotz, Bildhauer Josef Panigl und Archi¬ 
tekt und Baumeister Karl Worel. 
Zum Obmann des Komitees wurde Herr Architekt 
Ferdinand Berehinak gewählt. 
Es wurde zunächst ein vorläufiges Programm aus¬ 
gearbeitet, aus welchem hier insbesondere die in Aussicht 
genommenen Gruppen der Ausstellung mitgeteilt werden 
sollen. 
1. Baugewerbe im allgemeinen. 
2. Historische Ausstellung des gesamten Bauwesens 
vom Uranfang bis zur modernen Zeit. Vorführung der 
Stilarten aller Völker durch Pläne, Modelle und Bauten. 
3. Die Wohnung im allgemeinen, und. zwar: 
a) das Wohnhaus oder Zinshaus; 
b) das Bauernhaus (internationales Dorf); 
c) Kottageanlagen und Familienhaus etc. 
4. Fabriks- und Industriebauten. 
5. Bauten für Hygiene undWohlfalirtseinrichtungen etc. 
6. Interieurs in allen diesen Ausstellungen; kunst¬ 
gewerbliche Ausstellungen; Vorführung von Arbeits¬ 
maschinen in den Fabriksanlagen etc. 
7. Ausstellung von Schlössern und Burgen. . 
8. Städteausstellungen, gruppiert nach Nationen. 
Diese Gruppen sind als selbständige Teile des ganzen 
gedacht ; innerhalb der einzelnen Gruppen aber soll nach 
Möglichkeit eine weitere Teilung nach Nationen vor¬ 
genommen werden. 
Unter Bekanntgabe dieses Programmes wurden im 
Laufe des Sommers hervorragende technische, industrielle 
und gewerbliche Korporationen, sowie die einschlägigen 
Gewerbe-Genossenschaften um eine Aeussertmg über das 
Ausstellungsprojekt ersucht. Erfreulicherweise kann fest¬ 
gestellt werden, dass die meisten der befragten Korpo¬ 
rationen der Einladung des Vereines Folge geleistet, 
und zwar durchwegs in zustimmendem, ja begeistertem 
Sinne geantwortet haben. Solche Aeusserungen liegen 
vor von folgenden Korporationen und Genossenschaften*)■: 
Union-Baugesellschaft, Wiener Baugesellschaft, Wiener 
Ziegelfabriks- und Baugesellschaft, Wiener Kunstgewerbe¬ 
verein, Verein der Baumeister in Niederösterreich, Ver¬ 
band der Wiener Bauinteressenten, Oesterreichischer Ton¬ 
industrieverein, Klub der Industriellen für Wohnungs¬ 
einrichtung, Bund der Zimmermeister, Genossenschaft der 
bildenden Künstler in Wien, Künstlerbund „Hagen“, 
Hansenklub, Oesterreichischer Ingenieur- und Architekten¬ 
verein, Architektenvereinigung „WienerBauhütte“, Wiener 
Kottageverein, Wiener Verein für Stadtinteressen und 
FreiMenverkehr, Verband von Wiener Fabrikanten für 
Möbel, Wohnungseinrichtung etc., „Sezession“, Ver¬ 
einigung bildender Künstler Oesterreichs, Industrieller 
Klub, Zentralverband der Industriellen Oesterreichs, 
Elektrotechnischer Verein, die Genossenschaften der An¬ 
streicher, der Bau- und Steinmetzmeister, der Gas- und 
Wasserleitungs-Installateure, der Glaser, Glashändler etc., 
der Hafner, der Schlosser, der Spengler und der Zimmer¬ 
meister. 
Einzelne der Korporationen haben auch sehr wert¬ 
volle Anregungen und Ergänzungen des Programmes 
mitgeteilt. Auch in dem Verbände der Wiener Bau¬ 
interessenten, und zwar auf Grund des Referates des 
Herrn Architekten Berehinak, wurde das Ausstellungs¬ 
projekt eingehend erörtert und einstimmig eine Resolution 
beschlossen, in welcher der niederösterreiehisohe Ge¬ 
werbeverein, zu. der gegebenen Anregung wärmstens 
beglückwünscht wird, aus der dem darniederliegenden 
Baugewerbe neue Arbeitsgebiete infolge der Ausstellung 
erwachsen werden. Der Verband wird es sich angelegen 
sein lassen, nach besten Kräften für die Verwirklichung 
des Projektes einzutreten. 
Sobald das endgültige Programm der Ausstellung im 
grossen und ganzen fertiggestellt sein wird, soll eine 
Versammlung der Delegierten jener Korporationen ein¬ 
berufen werden, welche dem Projekte bisher zugestimmt 
haben. Bei der ausserordentlichen Rührigkeit, mit welcher 
das Komitee unter zielbewusster Führung seinen Arbeiten 
obliegt, ist wohl die Hoffnung gerechtfertigt, dass in 
kurzer Zeit die erste Etappe der Vorarbeiten erreicht und 
hiermit die Bahn eröffnet sein wird zur Inangriffnahme 
der meritorischen Ausstellungsarbeiten. M. 
Die Vorteile der Sauggasanlagen. 
(Siehe Illustrationen.) 
Seit nicht langer Zeit tritt .man an die Oeffentlichkeit 
mit Publikationen über Sauggasanlagen, deren Arbeits¬ 
methode manchen Laien als Neuheit der Gasmotoren¬ 
technik gänzlich unbekannt ist. 
Nur durch den natürlichen Zwang des Fortschrittes 
veranlasst, nahm die Anwendung der Sauggasanlagen in 
den letzten zwei Jahren einen tatsächlich rapiden Auf¬ 
schwung und die praktische Brauchbarkeit dieser Betriebe 
sowie die staunend geringen Betriebskosten sicherten den 
Erfolg und die Verbreitung. 
. Unzählige Sauggasanlagen für Betrieb jeglicher Art 
*) In der Reihenfolge des Einlangens der Aeusserungen. 
Seite 2. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Nr. 1. 
Die Arbeiten werden ausgeführt von folgenden
	        
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