Volltext: Johannes von Gmunden, der Begründer der Himmelskunde auf deutschem Boden

Joh. v. Gmunden, der Begründer der Himmelskunde auf dtsch. Boden. 31 
Anfangsworte des dritten Blattes jeder Schrift angegeben 
sind, wird es für jemanden, der die Hss. von Wien genau 
durchgehen kann, vielleicht möglich sein, noch mehrere als 
aus dem Besitze des J. v. G. stammend nachzuweisen. 
Die Schriften des Johannes von Gmunden. 
Die Angaben der älteren Autoren über die Schriften des 
J. v. G. sind vielfach widersprechend und ungenau; manch 
mal werden ihm auch Werke zugeschrieben, die sicher nicht 
aus seiner Feder stammen. Erst seit wir im Verzeichnis der 
astronomischen Handschriften von E. Zinner eine- Zu 
sammenstellung aller unter dem Namen des J. v. G. auf 
deutschem Boden befindlichen Handschriften besitzen, ist 
es möglich, sich von seiner literarischen Tätigkeit ein rich 
tiges Bild zu machen. Aus dem Verzeichnis geht zunächst 
mit voller Klarheit die Bedeutung hervor, die J, v. G. für 
die Himmelskunde seiner Zeit sowie der folgenden Jahr 
zehnte des 15. Jh. hatte. Die Zahl der noch vorhandenen 
Handschriften beläuft sich darnach auf 231 (Nr. 3498—3735); 
nach einer mir von Herrn Prof. Zinner freundlichst gemach 
ten Mitteilung kommt dazu noch ein Nachtrag von 74 Hss., 
so daß nach Abzug von einigen unsicheren ein Bestand von 
286 übrigbleibt. Da aber nicht alle Bibliotheken die Rund 
fragen beantwortet haben, wird sich diese Zahl noch er 
höhen; so besitzen z. B. die Studienbibliothek in Linz a. d. D. 
und die Stiftsbibliothek von Wilhering ebenfalls Stücke des 
Gmundischen Kalenders. Kein anderer Autor ist mit so viel 
Nummern im Verzeichnis der astronomischen Handschriften 
vertreten. 
Die wertvollsten, weil zum großen Teil von J. v. G. 
selbst geschrieben, gehören der Nationalbibliothek in Wien 
(69), eine ebenso große Zahl (67) den verschiedenen Büche 
reien von München, andere liegen im Schottenstift in Wien, 
in Klosterneuburg, St. Florian, Kremsmünster, Melk, Salz 
burg, Graz, Klagenfurt, Voran und anderen Orten des ehe 
maligen Österreichs, auch Göttingen besitzt eine Reihe und 
einige sind nach London und Oxford gelangt. Auch in den
	        
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