Halbunterirdische russische Blockhütte, gut gegen Gewehrkugeln und kleinere Artilleriegeschosse mit Baumstammen
und Sandsacken verkleidet. <Phot. Lamm;)
treiben einer Sappe durch zehn hintereinander gestellte Tornister den
vordersten Arbeiter schützte. Wesentlich größer muß natürlich die
Stärke der Deckungen sein, die man zum Schutz gegen Artilleriefeuer
anwenden muß. Handelt es sich noch um Schrapnellkugeln oder Spreng -
stücke aus Feldkanonen, deren unliebsamer Wirkung man nicht ausgesetzt
sein will, so beträgt die Stärke der feldmäßigen Deckung bei Erde
0,(50—1,00 m, bei Holz als Schutzdach 0,08 m und bei Mauerwerk
aus Ziegelsteinen 0,25 in. Auch Sprengstücke oder Schrapnellkugeln
aus Steil feuergeschützen haben im allgemeinen eine mäßigere Durch-
schlagskraft, es genügt, wenn 1 m Erde, oder 0,16 m Holz als Schutz¬
dach oder 0,25 m Ziegelmauer dem Soldaten Schutz gewähren. Bei
Volltreffern bieten diese Deckungen jedoch keinen genügenden Schlitz.
Bei einzelnen Volltreffern der Feldkanonen braucht man l—2 m Erde
oder 1 m Ziegelmauerwerk, bei solchen der leichten Feldhailbitzen 8—4 m
Erde, 1 —2 m Ziegelmauerwerk (bei Bogen bezw. Flachbahnschuß) und
0,70 m Hetonn,auerwerk (bei Bogenschuß). Volltreffer der schwere»!
Feldhaubitzen werden dagegen erst von 5—m Erde aufgehalten. Aus
diesen Zahlen kann man sich einen Begriff machen, wie stark die
feldmäßigen Deckungen angelegt sein müssen. Es ist also möglich, sich
in der angegebenen Weise gegen Jnfanterieseuer, Schrapnell- und Spreng-
stücke, ja sogar gegen einzelne Volltreffer der Artillerie zu schützen.
Gegen Volltreffer der schweren Artillerie helfen indessen die besten
Deckungen nichts, wenn die Geschütze erst gut eingeschossen ihre Saloen
abgeben. Das können die Herrelt Engländer, Franzosen und Russen
bestätigen, die das oft am eigenen Leibe erfahren haben und schon so
manche gute Deckung räumen mußten.
Aus Sandsacken auf kräftigen Holzgestellen aufgebaute Unterstande deutscher Matrosen an einer Straße in einem flandrischen Orte.
(Vhototbek.)