Volltext: Kriegsbilder Nr. 3 1915 (Nr. 3 1915)

Eigenartiges Streckgestell, das in einem deutschen Lazarett in 
Belgien zum Heilen einer Äandverletzung durch Granatschuß 
verwendet wird. 
Es wird gewöhnlich ebenfalls aus Gebirgsgegenden beschafft, 
Bosnien und die Herzegowina besitzen einen ausgezeichneten 
Schlag von Gebirgspferden, klein und unansehnlich, aber 
unsagbar zäh und ausdauernd sind diese Tiere, und endlich so 
anspruchslos, daß sie auch unter den schwierigsten Verhältnissen 
ohne einen besonderen Aufwand von Futtermitteln fortkommen. 
Das bosnische Tragtier ist durch Vererbung vorsichtig und sicher 
bis zur äußersten Grenze der Möglichkeit. Wenn es mit dem 
Reiter oder mit der Last auf dem Nucken auf Gebirgspfaden 
einherschreitet, so erkennt es unfehlbar die Stelle auf dem 
Wege, die ihm etwa bedenklich erscheint. Dann bleibt es plötzlich 
stehen und befühlt mit dem vorwärtsgestreckten Äufe die Stelle, 
Neue Winterausrüfiung unserer Truppen mit Pelzen und feld¬ 
grauen Bafchlicks, die über die Helme gezogen und schalartig 
um den Hals gelegt werden können. 
ob sie auch passierbar ist. Nur dann, wenn die zweifelhafte Stelle 
dem Drucke des Fußes nicht nachgibt, tritt das Pferd mit seiner 
ganzen Wucht weiter fort. Daraus ergibt sich in dem oft schwierigen 
Gelände des Gebirges ein nicht zu unterschätzender Vorteil in bezug 
auf Zuverlässigkeit der Märsche und überhaupt für die Fortbewegung 
von Truppen und Material. Alles in allem bilden die österreichisch- 
ungarischen Gebirgstruppen eine für bestimmte Fälle geradezu 
unentbehrliche, in höchstem Maße gut ausgebildete Krafteinheit, die 
für alle Eventualitäten des Gebirgskrieges mit seinen mannigfachen 
Möglichkeiten glänzend vorbereitet ist, eine richtige Kriegstruppe, in 
der jeder einzelne Soldat für seinen speziellen Zweck in intensivster 
Weise erzogen worden ist. I. C. Lusztig, Hauptmann a. D.
	        
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