Volltext: Innviertler Kalender 1935 (1935)

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klus der Stiftskirche TTiattfee. 
Die erste Stiftskirche wird wohl um 777 gebaut worden fein. 
Zur Zeit der Magyaren-Stürme von 907—955 und die nächste Zeit 
schweigt darüber die Geschichte; erst Ende des 10. Jahrhunderts scheint 
ein Rektor der Michaelskirche auf und um 1035 ein Cönobium in 
Mattsee. 1319, in harter Kriegszeit, geht die Kirche in Flammen auf 
und die nächste Kirchweihe ist erst 1458. Um 1700 beginnt die 
Barockisiernng der Stiftskirche. Das Hochaltarbild in der Stiftskirche 
ist von Zannsi und stellt „St. Michael als Seelenführer" dar. 
Grgelbühne mit Chorbildern „Chöre der Engel", seit 1908 in dieser Fassung, 
vorher waren zwei Emporen entsprechend drückend niedrig. Die Orgel ist von 
Meister Mertel aus Salzburg. 
Die Stiftskirche Mattsee zeichnet sich aus durch Marmorreichtum 
und Marmorpracht an den drei Altären und hat viele sehenswerte 
Grabsteine, welche durchwegs bei der Renovierung der Kirche 1908 
gehoben unb an ben Wänben ber Kirche unb bes Kreuzganges ange¬ 
bracht worben sinb, bamit sie geschont werben. Der ältefle biefer Grab¬ 
steine im Kreuzgange stammt vom Jahre 1383 unb bezeugt bie Ruhe¬ 
stätte ber „Frau Diemnth" — „bes Marteins von ber Alm Hausfrau" —, 
welche Herr Breitn er Anton in einem Romane verherrlicht hatte.
	        
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