Volltext: Der Inn-Salzachgau 39. Heft 1936 (39. Heft / 1936)

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auf dem Gebiete der Heimatgeschichte. Schon als Lehrer in 
Holzolling (1904—1907) beschäftigte er sich mit ortsgeschicht 
lichen Forschungen und veröffentlichte i. I. 1909 die Schrift 
„Zur Geschichte der ehemaligen Hofmark Hol 
zolling", nachdem er ein Jahr vorher eine „Heimat- und 
Kulturgeschichte des unteren L e i z a ch t a l e s" ge 
schrieben hatte. In dem bekannten Heimatbuch „Das Leizach- 
t al" (1913, 2. Auflage 1927) bearbeitete er mit Geschick den 
heimatgeschichtlichen Teil. Itm seinen Kollegen die Pflege der 
Heimatkunde und Heimatgeschichte zu erleichtern, stellte er einen 
„Büchernachweis für das Miesbacher und Le 
ge r n s e e r G e b i e t" zusammen. 
Die reifste Frucht seines Schaffens ist die i. I. 1928 erschie 
nene „Chronik des oberen Leizachtales", die dank 
der verständnisvollen Unterstützung seitens der Gemeinden Fisch 
bachau und Hundham auch in Druck, Papier und Bild musterhaft 
ausgestattet ist. Für Schule und Volk hat Brunhuber das Buch 
geschrieben und er wünscht ihm als schönsten Erfolg, daß es die 
Liebe zu Heimat und Vaterland erhalte und wecke. Das Werk 
ist aber auch wissenschaftlich ernst zu nehmen und unterscheidet 
sich hierin vorteilhaft von manchen anderen Heimatbüchern. 
Für das großzügige Unternehmen der Landesbauernschaft Bay 
ern, Ahnen- und Sippentafeln und die Hosgeschichte der Erbhof 
bauern herzustellen, hat er darin für das Leizachtal wertvollste 
Vorarbeit geleistet. Ebenso gehaltvoll ist, was das über 800 
Seiten umfassende Buch über die äußere Geschichte der Gegend, 
über die Pfarrgeschichte von Elbach, über die Schulgeschichte 
von Bayrischzell, Birkenstein, Elbach und Niklasreuth, über 
Wirtschaftsleben und Volkstum bringt. Dabei ist der reiche Stoss 
übersichtlich gruppiert. Mehr als zehn Jahre hindurch hat 
Brunhuber jede freie Stunde auf das Werk verwendet. Nur 
wer selbst in der Ortsgeschichtsschreibung tätig ist, kann die 
Unsumme von aufopfernder Arbeit ermessen, die in seiner 
„Chronik" steckt. Bescheiden wie er war, nennt er sie eine „be 
scheidene Arbeit stiller Abendstunden". Aber er hat sich damit 
selbst das schönste Denkmal gesetzt, das bei den Bauern des 
Leizachtales und bei allen Heimatfreunden noch lange von 
Brunhuber künden wird. 
I. Weber.
	        
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