Volltext: Der Inn-Isengau 28. Heft 1930 (28. Heft / 1930)

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holt ihren Besitzer gewechselt hatten (Baron Geibel sch 
1843]; — von 1886—1890 befand sich eine Privatreal 
schule dortselbst, — Matthias Bischof [bis 1891] u. fl.), 
erwarben dieselben am 27. Februar 1899 die Franzis- 
kanerinnen von Kloster Au am Inn von dem Dampf 
ziegeleibesitzer Heinrich Wiedemann aus Regensburg, die 
es als Waisenhaus einrichteten und durch Anbau eines 
östlichen Flügels wesentlich erweiterten. Somit ist das 
einstige Kloster in etwa seiner Bestimmung wieder zu 
rückgegeben. Möge den jetzigen Insassen eine recht lange 
und segensreiche Wirksamkeit im Dienste der armen 
Waisenkinder beschieden sein! 
Lastburger Kfarreien uubLenefstien 
im südöstlichen Bayern um 1541. 
Von Maximilian Hartmann, Kooperator, Neuötting. 
Die Salzburger Erzdiözese reichte einstmals weit 
herein ins bayerische Land, bis an die Ufer der Rott. 
Die Salzburger Mönche waren, wie die nicht seltenen 
St. Rupert-Patrozinien verraten, in ihrer Missionstätig 
keit bis hieher vorgedrungen und hatten den Einfluß der 
Salzburger Kirche im Iseng au begründet. Dazu ge 
wannen in diesem Gebiete die Erzbischöfe nach Ausweis des 
Inäiculus Arnoni3 schon früh eine ansehnliche Zahl von 
Kirchen und Höfen' und errichteten hier ihren wichtigen 
Stützpunkt Mühldorf. Noch kurz vor 1223 erwarb Eber 
hard II. die Grafschaft Dornberg (nördlich von Mühl 
dorf), die aber nach blutigem Streite an die bayerischen 
Herzoge verloren ging. Dagegen blieben die bischöflichen 
Rechte der Salzburger Kirche in diesen Gegenden erhalten 
bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts. 
Einen Einblick in die Reichweite und Gliederung 
der Salzburger Erzdiözese auf damals bayerischem Ge 
biete vor 400 Jahren gewährt ein im Hauptstaatsarchiv 
0 Vgl. „Der Jnn-Jfengau" Heft 8 (1924), S. 4 ff.
	        
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