Volltext: Der Inn-Isengau 28. Heft 1930 (28. Heft / 1930)

— 10 — 
sau sich resolviert haben"? Es erfolgte auch bereits im 
gleichen Jahre (am 20. Mai) die Inthronisation (= feier 
liche Amtseinführung) von 5 Religiösen aus dem dor 
tigen Kloster, während der Stiftungsbrief erst am 13. 
Mai 1414 ausgestellt und der Grundstein am 1. Ok 
tober desselben Jahres „zu Ehren Gottes, der Gottes 
gebärerin, des hl. Augustin und Georg" gelegt wurde. 
Nach einer Kopie des Fundationsbriefes? übergab Jörg 
damals dem Kloster 3 Höfe zu Ramsau, den Pfluegel- 
hof und den Käßhof zu Kirchdorf sowie eine Täfern da 
selbst, den Hof zu Schächen, zu Limberg, zu Eg(n)ing, 
zu Reit in Pfaffinger Pfarr, seine drei guett zu Zell, 
gelegen bei Ebrach, das guett zum Paumgarten, den 
Hof zu Aesten, die Schuellerhueb, die Täfern zu Freq- 
möring, das Guet auf dem Bichl, das Huetter Lehen 
zu Rechtenmehringen — alle diese Gueter sind gelegen 
im Gericht und in der Grafschasft zum Hag —; dazu 
im Jahre 1423 das Dorf Preißendorf, Pfarrei Pem 
mering, gelegen im Erdinger Pfleggericht, mitsambt der 
Hofmarkt mit aller Zugehörung, ferner den Hof auf der 
Oed in Klinger Gericht und in Rieder Pfarr und das 
Erfahr (= Landeplatz) zu Sinzing im Kehlheimer Gericht. 
Unter dem ersten Prior, Pater Johannes Geßlfchmidt 
und seinem Nachfolger Pater Johannes Lesmeister/ 
1) H.-St.-A. Ramsau, Kl. Lit. Nr. 4 (Eloster Rambsau deß 
Ordens der Eremiten deß. H. Vatters Augustini In der Freien 
Reichsgraffschafft Haag . . . Von A: R: Ex: ac Clariß. P: M:- 
Francisco Westermayr; Ord: Erem: S: P: Augustini p: t: Pro 
vinciale actuali ao 1732). — W. Hund berichtet in seinem „Baye 
risch Stammenbuch" (Erster Teil Ingolstadt 1585) S. 56: „Dieser 
Herr Jörg zu Hohenburg war im 25. Thurnier zu Regenspurg 
Anno 1412. Er stiftet das Elösterl Rambsaw, Augustiner Ordens 
. . . Anno 1412 alias 1414. Der Bischoff von Regenspurg williget 
darein, gab die pfarr Kirchdorff darzu, dahin Rambsaw als ein 
Filial gehört hat, dagegen übergab Herr Jörg den pfanötschilling 
Hohenburg umbsonst, doch erst auf sein Absterben." (Ebenso Me- 
trop. Salisb. Ratisp. 1719. III. S. 148). Vgl. Jänner, Geschichte 
der Bischöfe von Regensburg Bd. 3, S. 366 u. 398. 
2 ) H.-St.-A. Lit. Nr. 3, fol. 27 f. (Auch bei Meichelbeck, Hist. 
Frising. [1729] tom. II, Nr. 313.) 
3 ) Ein bedeutender Prior war auch P. Michael, 1457 erwählt. 
Er hat als erster im Kloster seine profeß abgelegt. Er starb 1497 
in Gars und wurde dort begraben. Sein Grabstein befindet sich 
noch heute in der dortigen Kirche.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.