Volltext: Der Inn-Isengau 22. Heft 1928 (22. Heft / 1928)

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Strobl, Lorenz, Ferdi heißt der Lousbub. Bildschmuck von 
2L CRoefelev. Mil 17 Abbildungen. Ji 2.70. München 1927, 
Bagerland-Verlag. 
Zu den ewigen Werten deutscher Literatur zählt die nie ver 
altende, immer wieder gern gelesene „Jobsiade", die Lebensgeschichte 
des verbummelten Kandidaten Hierongmus Jobst, die uns der 
westfälische Arzt Kortum bereits im Jahre 1784 geschenkt hat. Sein 
Examen ist zum geflügelten Wort geworden. Wilhelm Büschs 
„Max und Moritz", Ludwig Thomas „Lausbubengeschichten" und 
Kohls „Aektorsbuben" haben die Vorliebe fUr solche Art Literatur 
weiter genährt, so daß ein Buch dieser Art von vornherein auf 
freundliche Aufnahme rechnen kann. Hub nun hat Lorenz Strobl 
diese Böse-Buben-Streiche geschrieben, der heilere Humorist kraft- 
bagerischen Formats, dessen „Krachleöerne Geschichten" und „Kurzer 
Janker" einen vollen Erfolg erzielten. Dies neue BUchl Strobls 
weckt alle frohen Geister längst entschwundener Tage wieder, macht 
jung, lehrt wieder lachen. Llnd die prächtigen Zeichnungen Aoe- 
selers helfen mit. Man sagt nicht zu viel, daß der „Ferdl" dem 
„Kandidaten Jobsen" die Hand reichen kann. Hm, hm! 8ecunäum 
oräinem? 
Dr. Fridolin Solleder. 
Mbigl, Ferdinand, Der Weg übers Moor, preisgekrönter 
Aoman. 519 S. Ganzl. Ji 6.50. Jnnsbruck-Wien-MUnchen 1927, 
Verlagsanstalt Tgrolia. 
Dieser preisgekrönte Aoman schildert den Werdegang einer 
jungen Lehrerin. Der Weg Ubers Moor, die bittere und schmerz 
liche Schule eines gottfernen Lebens, fuhrt Therese Kröner in das 
friedliche und lichtvolle Land der Läuterung und Befreiung. Wich 
tigste Erziehungsfragen werden aufgerollt, moderne Schulprobleme 
zur Diskussion gestellt. Feldigl, ehemals Lehrer in Oberammergau, 
bekannt als Verfasser mehrerer Schriften Uber das passionsspiel, 
schildert behaglich und breit kleinstädtisches Treiben und dörfliches 
Leben, Treiben und Tun studierender Jugend und er schildert mit 
gleicher Farbigkeit und Lebendigkeit als vorzüglicher Kenner sein 
oberbagerisches Heimatland. Die Gestalten sind kräftig und blut 
voll gezeichnet. Es ist ein Heimat-Aoman der oberbagerischen 
Hochebene. 
Lkitschriftknschsn. 
Frigisinga. Beiträge zur Heimat- und Volkskunde von Freising 
und Llmgebung. Herausgegeben von Studienprofessor Midolf 
Birkner. 2. Jahrg. 1925, 694 S. — 3. Jahrg. 1926, 633 S. — 
Je Ji 3.— Druck und Verlag des Freisinger Tagblattes. 
Heimatkundliche Zeitungsbeilagen verfallen sehr leicht dem all 
gemeinen Schicksal des Zeitungsinhalles und gehen fUr die Forschung 
vielfach verloren. Es ist daher sehr zu begrüßen, daß einige Ver 
lage ihre geschichtlichen Wochenbeilagen in einem handlichen Buch 
format der Allgemeinheit zugänglich machen. Die „Frigisinga" bringt
	        
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