Volltext: Der Inn-Isengau 1. Heft 1923 (1. Heft / 1923)

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Aus Mangel an Nachrichten ist es nicht möglich, dem 
allmählichen Aufstieg der Meglinger nachzugehen. So 
bald sie deutlicher ins Licht der Geschichte treten, sehen 
wir sie bereits auf ihrem Höhepunkt. Als Inhaber 
gräflicher Gewalt und der Erbvogteien Uber die Klöster 
Au und Gars, als reichbegüterte Großgrundherrschaft, 
als Lehensherren und Gebieter zahlreicher Dienstmannen 
und reisiger Ritter hatten sie in der Gegend eine ein 
flußreiche und beherrschende Stellung inne. 
Eine kritische Untersuchung über die Familie fehlt. 
In der meist veralteten Literatur finden sich manche Irr 
tümer und unbegründete Annahmen. Was nun kritische 
Forschung aus den Quellen, darunter auch solchen, die 
bisher unbekannt waren und hier zum erstenmal ver 
wertet werden, gewinnen kann, wird in einem kurzen 
geschichtlichen Ueberblick geboten. 
I. 
Die Lurg Megling und ihre Herren. 
Kinne, Lage und geschichtliche Erwähnungen der lüiirg. 
Die Geschichte der Burg Megling liegt weit in der 
Vergangenheit. Vergessen sind die Namen derer, die 
einst darauf gehaust haben. Vergessen ist beim Volke 
sogar der Name der Burg, der durch die Bezeichnung 
„Stampflschlößl" verdrängt wurde. Auch die heutigen 
Karten wissen von der Burgstätte Megling nichts mehr. 
Die Topographische Karte (1:25000) vom Jahre 1911 
bringt nur den Namen Stampfl. Dadurch wird die 
Lage der Burg verdunkelt und es erklärt sich, daß diese 
in der neueren Literatur manchmal unrichtig oder ungenau 
bestimmt wird. 
So wird unsere Dgnastenburg in I. Dürneggers „Neubeuern 
am Inn"i (S. 51) verwechselt mit dem unbedeutenden Eöelsitz 
Mögling bei Trostberg, obwohl zwischen beiden lein geschichtlicher 
Zusammenhang besteht. Der im Traöitionsbuch des Klosters 
Baumburg (MB III, 10) auftretende homo nobilis nomine Chounrat 
i) Törwang 1922, im Selbstverlag des Verfassers.
	        
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