Volltext: Der Spaßvogel 1926 (1926)

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Humeoreske von Wolfgang Kemter-Dorn birn. 
Wieder nichts! Kein Schwanz zu sehen! 
Die Exzellenz war wütend, sie schnaub— 
förmlich. 
„Stoppelbauer,“ fauchte sie ihren Be— 
zleiter an, „was ist das für eine ver— 
»ammte Schweinerei. Glauben Sie vielleicht 
ch fahre zum Vergnügen von Wien hie— 
er und vertrödle acht Tage meines Ur— 
aubes in eurer Wildnis. Einen Gams— 
vock habe ich schießen wollen, und man 
zat mir versprochen, daß ich totsicher zum 
Zchuße kommen werde. Nun kraxle. ich 
eit drei Tagen in diesen Felsen herum 
ind habe noch kein Tier gesehen.“ 
So wetterte der Herr General d. K. 
Müller, Edler von Tannenhorst. 9— 
Martin Stoppelbacher, der Begleiter 
und Führer des Generals, Aufsichtsjäger 
»eim Grafen Sternegg, zuckte ziemlich 
gleichmütig die Achseln. 
Exzellenz,“ meinte er treuherzig, „do 
tannst, nix machen. Es ist grad, als ob der 
Teufel die Vieher vertrieben hätt'. Vor 
nier Tagen hätt' i“ drei Böck“ an dan 
Tag schießen könna.“ 
„Was nützt mich das“, schrie die Ex— 
zellenz fuchtig, „wenn Sie an einem Tage 
zrei Böcke sehen und ich in drei Tagen 
nicht einen. Dreihundert Kronen habe ich 
»egahlt, nun möchte ich, meinen Gems— 
hock haben. Verstanden! “ 
„Alsdann gehn m'r zum Steinkogel 
auffi, ꝓielleicht, daß dort was is. 
„Wie weit ist das? ßẽ 
Leichte fünf Stund.“ 
Der Exzellenz verschlug es die Rede. 
⸗Waaaas,“ brüllte der General end— 
ich hochrot vor Zorn. Fünf Stunden soll 
ch noch herumsteigen. Ich bin ja so schon 
undsmüde. So eine Gaunerei, eine nie— 
erträchtige“ 
Jetzt wurde aber auch der Martl grob. 
Wenn der Herr nit will, mir kann's 
gleich sein “ 
Simmelkreuzdonnerwetter,“ fluchte 
zer jähzornige General, s Maul halt, 
Bursche. Ein Jäger willst sein, ein Schu— 
ster bist. Cuer Revier soll eines der besten 
sein und ich habe in drei Tagen kein Tier 
gesehen. Jetz ist mir die Kraxelei zu dumm. 
Meine Knochen sind mir zu schade für 
nichts und wieder nichts da herumzu— 
klettern. ·“ —. 
„Nachher machen m'r Schluß,“ schrie 
nun auch der Maͤrtl fuchsteufelswild. — 
„Wann i' ka Jaga bin, nacher mach i' 
Schluß, kan Schritft geh' i“ mehr. G'fres— 
sen hab' i' die Gamsen nit.“ 
Die Exzellenz spie Galle. 
„Schau, daß,,du zum Teufel kommst, 
verfluchter KerliIc J 
Der Martlh ließ sich das nicht zwei— 
mal sagen, machté Kehrt und ging davon. 
Die Exzellenz schimpfte noch eine Weile 
wie ein Rohrspatz über eine solche Sau— 
wirtschaft, überlegte dann kurz und ging 
nach der anderen Seite. Der General war 
so wütend, daß er gar nicht mehr ins 
Dorf, in dem er abgestiegen war, zurück— 
kehren wollte. Er wußte so ungefaͤhr, daß 
er über die Steinscharte, zu der er nicht 
mehr weit haben mußte, nach Bachlegg, 
einem anderen Dorfe, kommen konnte und 
dorthin wollte er sich sein Gepäck holen 
lassen, um dann heimzufahren. 
„Die Saubande hat mich zum Narren 
gehabt,“ knurrte er ingrimmig. Mit der 
Graf Sternegg'schen, Forstverwaltung 
würde er noch ein Hühnchen rupfen. 
So eine Gaunerei. Dreihundert Kro— 
nen für einen dreitägigen Jagdgang. Dann 
war kein Tier zu sehen, nicht ein Schwanz. 
Der Exzellenz stieg die Wut schon 
wieder auf, da gab es ihr aber plötzlich 
einen Ruck. .V 
„Herrgott, wo bin ich eigentlich?“ 
Er kannte sich nicht mehr aus. Sah 
ratlos herum, ging dann eiligst ein paar 
Schritte zurück und rief: „He, Stoppel— 
bacher!“ — . 
Allein der Martl war schon beim 
Teufel und sonst weit und breit kein
	        
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