Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

cy 
18 
—3. 
r 
ß 
ch 
nee 
Er 
l, 
be 
n 
8 
W 
dea 
—— 
— 927 
V 
9 
E 
P 
44 
8 
7 
3J 
7 
einer Lüge, um nur endlich Ruhe zu 
sinden; aber welchen Namen sollte sie 
hrem Liebhaber geben, den sie nicht hatte. 
Sie zerbrach sich den Kopf, wem kannte 
ie und, wer schien ihr glaubhaft. Endlich 
hatte sie einen Einfall.— 
„Es war Robert Dellisse“, stammelte 
sie, um seine Veside zu beschwichtigen. 
Die Hand ihres Mannes umspaännte ihre 
Schulter und mit einem tiefen Seufzer 
sagte er: „Robert Dellisse, welcher vor 
ei. Monaten in Algier gestorben ist; du 
warst deshalb so traurig zu jenem Zeit⸗ 
punkte. Uebrigens wußte ich ja, daß er 
es war; ich hatte seine Handschrift erkannt 
3 dem Kuvert, bevor du es verbrann⸗ 
te 20 
Kläre sprang auf; „Ach, daß ist doch 
zu stark, du bist ja so dumm, jeßt luge 
ich ja, jetzt log ich, um nur endlich Friede 
zu haben! Der Brief war von Pauline, 
daß du es weißt, er war von Pauline —“ 
— „Oh nein, meine Teure, widersprach da 
Paul mit lauter Stimme, „Ffange nicht 
wieder an, du hast mir die Wahrheit ge— 
tanden, es ist alles gut, ich verzeihe dir“ 
Sie sah ihn von der Seite an, und 
war nahe daran, in einen Weinkrampf zu 
verfallen, aber sie nahm sich zusammen 
und, mit spöttischem, Lächeln sagte sie: 
„Ich danke dir, deine Verzeihung wird 
mir für späterhin sehr nützlich sein“ 
—Se 
Aniversalkitt. 
14. Besten Tischlerleim quelle man auf 
und erwärme ihn, dann mische man so⸗ 
viel Kalkhydrat (frisch gelöschten Kalk) hin— 
zu, bis die Masse zum Kitten recht ist. 
Die Bruchflächen müssen ebenso wie der 
deim warm sein bei dem Gebrauch. Will 
man Metall an Metall kitten, gebe man 
dem warmen Kitt etwas Schweselblume zu. 
2. Man macht denselben auch aus 93 
Teilen feingepulverten gebrannten diegel— 
steinen und J Teilen Bleigläkte und rührt 
dieses mit Leinöl zu einem dicken Brei 
an. Nach dem völligen Austrocknen ritzk 
dieser Kitt Eisen und empfiehlt sich der— 
selbe zur Bekleidung irdener und steiner— 
ner Gefäße, ferner als solcher, der dem Ein— 
dringen des Wassers widersteht. Man soll 
die Fläche, die man mit ihm Überziehen 
will, mittels eines Schwammes erst mit 
Wasser befeuchten. Der mit diesem Kitt 
gemachte Ueherzug ist in 3 bis 4 Tagen 
völlig verhärtet. Entstehen beim Trock 
nen Risse, so müssen diese mit demselben 
Kitt wieder ausgebessert werden.“ 
4 
7 
— 
ũ 
Schwarze Stoffe auffrischen. 
4 
Nan bruhe eine Handvoll Feigenblät— 
ter in zwei Liter Wasser so lange, bis 
etwa ein halber Liter Wasser, übrig bleibt 
und xreibe den Stoff mit diefenn KAösud 
prittels eines Schwammes tüchtig ab. 
Durch Soda, scharfe Seife ꝛc. hervorge— 
rufene blasse Stellen in bunten Stoffen 
betupfe man mit einer Lösung von einem 
Teil Alaun, in drei Teilen Wasser, be— 
decke sie mit einem feuchten Leinwand⸗ 
lappen und halte etwa fünf Minuten lang 
ein heißes Plätteisen in geringer Entser— 
nung darüber.