Volltext: Der Naturarzt 1882 (1882)

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Ad Fig. b. In den Fällen, wo die Regulirung des Wasserabflusses durch 
die einfache Verstellung der Gefäße notwendig wird, kann man sich der ge 
wöhnlichen Hausgeräte bedienen, wie Tischchen, Nachtkästchen und Schemel; 
doch habe ich zur größeren Bequemlichkeit auch für diese Fälle ein Gestell 
machen lassen, welches in Fig. b dargestellt ist und keiner näheren Beschreibung 
bedarf. ' (Schluß folgt.) 
Schweres Nervenleiden (Hemicrania) 
durch die Hände mehrer medizinischerOÄer-Ober re. ohne Besse 
rung, geschweige Heilung gegangen, welche e r st durch eine modifizirtc 
Hydro diätetische Behandlung erfolgte! 
Eine lehrreiche Krankengeschichte. 
Vom Herausgeber. 
Ich erhielt im November vor 2 Jahren nachstehenden Hilferuf aus weiter 
Ferne (Österreichisch-Schlesien): 
Sehr geehrter Herr! 
..Ihre werte Adresse einem Freunde verdankend, bin ich so frei, Sie um 
Ihren ärztlichen Rat zu bitten. Ich bin alleiniger Inhaber einer Maschinen 
fabrik und Eisengießerei am hiesigen Platz, welche ich nach vollendeten Studien 
an den polytechnischen Hochschulen in Zürich und Graz übernommen und deren 
technische Leitung ich nun seit nahezu 8 Jahren in Händen habe. Als ich die 
Fabrik übernahm, war dieselbe nicht mehr als eine schlecht eingerichtete Reparatur 
werkstätte und es bedurfte aller meiner Kräfte, um dieselbe zu einem einiger 
maßen leistungsfähigen und den Anforderungen der Gegenwart entsprechenden 
Etablissement emporzuheben. Ser es nun, daß ich durch die hiermit verbundenen 
Überanstrengungen — ich arbeitete in den ersten Jahren in meinem Konstruktions- 
Bureau manchmal bis Nachts 3 Uhr -— meine Gesundheit ruinirt habe, sei es, 
daß auch das exzessive Studentenleben in den Jahren 1869—72 einige Schuld 
trägt, ich weiß es nicht und kann Ihnen nur die Thatsache mitteilen, daß ich 
vom Jahre 1873 an zu kränkeln anfing und daß ich heute so leidend und 
elend bin, daß ich meinen Bernfspflichten nur mit Anstrengung obliegen kann 
und daß dadurch zu meinem größten Kummer mein im Emporblühen begriffen 
gewesenes Etablissement nahe daran ist, wieder bergab zu gehen. — Zuerst hatte 
ich es mit einem hartnäckigen Darmkatarrh zu thun, welcher allen an 
gewandten Badekuren (zwei Mal in Karlsbad, einmal in St. Moritz im 
Engadin), sowie innern Mitteln (aus der Apotheke) nicht weichen wollte, so daß 
ich mich mit dieser ch r o n i s ch g e w o r d e n e n D i a r r h ö e 5 volle Jahre 
lang, also bis zum Jahre 1878, herumschleppte, wo mich der auch heute noch 
behandelnde Arzt einer Opium kur unterwarf, die nach einigen Wochen an 
scheinenden Erfolg hatte. Aber plötzlich gesellte sich ein neues Leiden hin 
zu, das sich schon vor dieser Behandlung merkbar gemacht hatte (etwa zuerst in 
den Jahren 1877—78) und das nun mit furchtbarer Heftigkeit auftrat — ein 
durch schreckliche Schmerzen sich kundgellendes Kopf leiden. 
Von dem Darmkatarrh ist zwar immer noch eine gewisse Empfindlichkeit des 
Darmes zurückgeblieben , aber durch strenge (?) Diät — meist nur gebra 
tenes Fleisch (?! Red.) — sowie im Notfälle durch ein adstringirendes 
Mittel (Lxtr. Colombo, Tannin etc.) kann ich doch leicht jetzt schon Verschlimme 
rungen vorbeugen. Dagegen sind bisher alle Mittel gegen das furcht-
	        
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