Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Parade des Regiments in Trient, September 1917 
wettgemacht worden. (Eine Kompagnie XXVIII. kam zum X. Bataillon, die 5.auf den russi¬ 
schen Kriegsschauplatz, ebenso eine des XXX.; die übrigen des XXIX. und XXX. wurden 
zur Ergänzung anderer Regimenter verwendet, so daß Ende August beim III. Bataillon eine 
Halbkompagnie des XXIX. der 27er eingeteilt werden mußte.) 
Mit Sturm- und technischer Kompagnie, einem Infanteriegeschütz und einem Hand¬ 
maschinengewehrzug und den Bataillonen I, II und IV hatte das Regiment einen Transport- 
17.9. stand von 169 Offizieren und 3806 Mann, die in sechs Staffeln abgingen, die letzte am 17. 
abends. Obstlt. Schad wurde an Stelle des Mjr. Alexander Lorenz als Kommandant des 
II. Bataillons bestimmt,' das III. übernahm Hptm. Adolf Baar der 22er. 
Beim X. Bataillon waren am 17. je fünfzehn Mann jeder Kompagnie auf Anordnung 
des Brigadiers als Reserve bei der Malga Eivaron in eine Halbkompagnie unter Lt. Alexander 
v. Waagner und Fhnr. Max Peer zusammengezogen worden, schonungsbedürftige Leute, denen 
18.9. man einige Tage Ruhe gönnen wollte. Bald nach 2 Uhr nachts des 18. wurden sie durch die 
Kunde geweckt, daß die Italiener die Maso-Stellung durchbrochen und Earzano genommen 
hätten. Zunehmender Gefechtslärm drang von unten herauf. Die alarmierte Reserve erhielt 
den Befehl, nach Borgo zu marschieren und brach um %3 Uhr auf. Bald darauf legte sich 
starkes Artilleriefeuer auf den Eivaron. Gleichzeitig schlichen Italiener über die Eoalba vor, 
um die drei Feldwachen zu überrumpeln. Sie hatten es vor allem auf Nr. 3 am linken Flügel 
abgesehen, doch Inf. Martin Wimmer der 3./X. war wachsam, alarmierte seine Kameraden und 
schoß die ersten, die heraufkletterten, nieder. Es bedurfte kaum des Eingreifens der übrigen 
Leute der Feldwache, so rasch verschwanden die Welschen. Gegen %6 Uhr früh bemerkten 
Zgsf. Martin Wienerroither und Korp. Franz Koch der 1./X. auf Feldwache 1 und 2 das 
Heranpürfchen etwa eines Zuges, der bereits im Aufstieg, also gegen das Feuer aus der Stel¬ 
lung gedeckt war. Sie besannen sich nicht und sprangen mit ihren Leuten auf die Brustwehr, 
von wo sie die Hinaufkletternden unter Feuer nahmen und durch einige Treffer den Rückzug 
des Feindes rasch erzwangen. Die Angreifer der Feldwache 3 hatten sich aber nur scheinbar 
zurückgezogen, ein Teil war im nächtlichen Dunkel und dichten Bosco auf eine kleine Erhebung 
geklettert, die sich kaum 3V Schritte von der Feldwache entfernt befand. Dort lauerten sie, um 
bei einem zweiten Angriff ihren Leuten durch einen überraschenden Feuerüberfall den Ansturm 
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