Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Volltreffer erzielten. Der Schaden wurde aber sofort gutgemacht und es wurde jetzt leicht, sich 
insbesondere bei Nebel nahe an die feindlichen Hindernisse zu schleichen und festzustellen, wie 
stark sich der Feind eingebaut, seinen Graben sogar durch darübergespannte Drahtnetze gegen 
Handgranaten gesichert hatte. Die 4. begnügte sich, eine Feldwache etwas weiter vorn auf dem 
höheren Hang zu errichten. 
Bei diesen Arbeiten zeichneten sich besonders aus: 
Von der Pionierabteilung Korp. Josef Nußbaumer, Gfrt. Andreas Kramesberger, Johann Schindlauer, 
Inf. Anton Altenhuber, Gregor Rausch; von der 1. Fldw. Kirchgatterer, Korp. Johann Mayrhofer, Gfrt. Franz 
Brandstätter, Inf. Matthias Auer, Peter Buchner, Gregor Eisl, Franz Feitzinger, Karl Hitfch, Josef Pirchl; 
von der 3. Zgss. Alexander Bauer, der ein 25Meter langes Grabenstück 25 Schritte vor dem Feinde ausbaute, 
Hutegger, Korp. Johann Kühleitner, der durch eine Granate am Kopf verwundet wurde, doch bei seinen Leuten 
blieb, Inf. Peter Bliem, Silvester Ebner, Franz Feichtenschlager, Franz Gersdorfer, Josef Hüllner, Johann 
Kreil, Ferdinand Sendlhofer; von der 4. Zgsf. Gruber und Kraus bart; von der Maschinengewehrabteilung 
StFldw. Jäger, der die Stände zu kleinen Festungen ausbaute und einer italienischen Feldwache mit Feuer sehr 
zusetzte, Vormeister Korp. Jakob Ebner, Gsrt. Möseneder, Ins. Georg Braunmüller, Joses Greifeneder, Georg 
Gruber, Franz Hoser, Johann Speher und Joses Strauß. 
Im Rio-Freddo-Tale hakte das Hochwasser die Italiener bewogen, den schwer zu ver¬ 
sorgenden Posten Scatolari zu räumen. Längst hatte das Divisionskommando die Sperrung des 
Tales in der Linie Felsturmrippe—Poli in Aussicht genommen. Als Patrouillen die Räumung 
feststellten, hatten am Silvestertage die 14er die Felsturmrippe zu besetzen, das IV. Bataillon 31.12. 
durch Patrouillen aus Cimone-West 
das Unternehmen zu unterstützen. 
Eine der 15. ging von Süden gegen 
Poli vor, erhielt einige 100 Schritte 
weiter südlich Feuer. Korp. Seirin¬ 
ger nahm das Gefecht auf, wobei 
Inf. Leonhard Högler sich durch be¬ 
sondere Tapferkeit und Schießfertig- 
keit hervortat. Als Seiringer durch 
Borschleichen bis an das Hindernis 
Art und Stärke der Besetzung fest¬ 
gestellt hatte, trat er den Rückzug an, 
wobei Inf. Matthias Gurtner und 
Raab den einzigen Schwerverwun- 
deten über die Felsen hinaufschlepp¬ 
ten. Die andere Patrouille unter Lt. 
Chochola der 16. nahm den Weg über 
die Feldwache Schurl, Poli 
Barcaroli, wo Ausrüftungsgegen- 
stände der Regimenter 219 und 
gefunden wurden. Bei der weiteren 
Borrückung stieß man bald auf ein 
Drahthindernis und erhielt Feuer. 
Es war klar, daß der Feind — we 
nigstens während der Rächt — Bor 
Posten knapp südlich Barcaroli un¬ 
terhielt. Indessen hatten die 14er 
einen Aufstieg zur Scharte in der 
Zweifelsturmrippe gefunden, wo eine 
Feldwache aufgestellt wurde. 
Der Jahreswechsel wurde mit 
bescheidener Festlichkeit begangen. 
Postenstand am Cimone, Winter 1916/17
	        
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