Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

eine sehr bedeutende Einbuße. Allein cm. Verwundeten gingen vom Regiments ab Köt. Gir¬ 
linger (starb auf dem Hilfsplatz) und Bachleitner (1.), v. Kurz (2.) und Jäger (12.) sowie 82 Mann. 
Beim halben IV. Bataillon am Nvrdflügel verloren die 14. 3 Tote, 4Berwundete, die 15. 
4 Tote und 6 Berwundete, überdies wurden 10 Mann beider vermißt. Sehr glimpflich kam 
das II. Bataillon davon: 1 Toter, 8 Berwundete und 1 Bermißter. Die beträchtliche Einbuße 
der beim Abschnitt Mjr. Schab eingesetzten Kompagnien zeigt nachfolgende Zusammenstellung: 
verbleibender 
tot 
verwundet 
vermißt 
Feuergewehrstand 
1. Kompagnie 
2 
4 
60 
60 
2. 
3 
108 
39 
3. 
7 
38 
80 
4. 
1 
3 
18 
64 
9. 
1 
10 
132 
10. u. 11. 
1 
1 
200 
62 
12. 
2 
8 
4 
118 
16. 
1 
12 
4 
120 
Nach diesen Angaben sind nur 57Berwundete ausgewiesen, 25 gelangten sonach ohne 
Borwissen der Kompagnien auf den Verbandplatz und sind als vermißt gerechnet. 
Die Schlacht an der Putilowka währte noch bis 10. Oktober, doch bekam der Abschnitt 
des Regiments außer Artilleriefeuer nichts mehr davon zu spüren. Die Russen hatten an 
dem einen mißglückten und für sie sehr verlustvollen Borstoß, wobei 115 Mann gefangen m 
den Händen der Rainer blieben, genug. 3n der Folge richteten sie ihre Borstöße gegen den 
Nordflügel der nunmehr vom deutschen GdZ. v. Linsingen befehligten Heeresgruppe- deren 
Südflügel bildete die 4. Armee, nur noch aus dem IX. und X. Korps bestehend, zu welch 
letzterem die 3. Division am 7. Oktober — nach Abgehen des XIV. Korpskommandos nach 
Tirol — übertrat. Die schweren Kämpfe, welche unter der Bezeichnung Schlacht bei Ezartorysk 
zusammengefaßt werden, währten bis Mitte November, worauf endlich Ruhe auf diesem 
Kriegsschauplatz eintrat. 
9.10. Obst. Albori sprach am 9. Oktober allen Kompagnien für ihre Haltung bei der Abwehr 
des Durchbruchsversuches Lob und Anerkennung aus. Der Befehl schloß mit den Worten: 
„Soldaten! 3ch weiß wohl, daß namentlich die letzten Tage für Euch besonders mühsam und 
mit großen Entbehrungen verknüpft waren. 3n der Hoffnung, daß uns in Bälde ruhigere 
Zeiten und Erholung gegönnt sein werden, erwarte ich zuversichtlich, daß jeder einzelne seine 
Kräfte bis dahin noch voll 
anspannt, jeder einzelne ge¬ 
wissenhaft seine Pflicht ganz 
erfüllt, damit der Feind, 
wenn er es versuchen sollte, 
uns anzugehen, spürt, daß er 
Rainer gegenüber hat und 
wir den weltbekannten Ruf 
unseres Regiments auch fer¬ 
nerhin makellos erhalten. 
Drum: Durchhalten und Kopf 
hoch!" 
Zusammengeschossener russischer Panzerzug nächst Olyka 
372
	        
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