Volltext: 1. Lfg. (1. Band / 1864)

XIV. 
-Mie Wissenschaft war bei den heidnischen Völkern Deutsch¬ 
lands auf die Priester beschränkt. Bei den hochgebildeten Völkern 
Griechenlands und Italiens war es einst umgekehrt, die arößten 
Wersen waren Laien. 
Von schulen finden wir unter den Merovingern Spuren. 
Mit dem Ehristenthume entwickelte sich das Schulwesen nach 
und nach. Der heilige Abt Severin hat in seinen Klöstern faviana 
Bojodomn, die ersten christlichen Schulen eröffnet, sie sind aber 
durch die Einfälle der darbaren und den Abma der Otönier 488 
wieder zerfallen. 
Karl der Große war ein vorzüglicher Förderer des Schul¬ 
wesens. Die wenigen Klosterschulen kommen so weit es den Volks¬ 
unterricht betrifft, nicht in Anschlag, weil sie nur zur Bildung der 
Priester bestimmt waren. Es war religiöser und politischer Grund¬ 
sah, das gemeine Volk in möglichster Unwissenheit zu belassen. Die 
wenigen weltlichen Schulen wurden von Karl dem Großen ver¬ 
mehrt. Er errichtete wie schon erwähnt wurde eine Hofakademie der 
Wissenschaften deren Mitglied er unter erborgtem Namen selbst war. 
Dem gemeinen Volke blieben die Schulen aus noch mehr als 
em Jahrtausend unzugänglich. Mit der Errichtung der Märkte 
durste ein Umschwung in dieser Richtung geschehen sein. 
Mauerkirchen, welches in seiner Umgebung die erste steinerne 
Kirche erhielt, hatte auch seit der Errichtung des Marktes eine 
deutsche und eine lateinische Schule. Das gegenwärtige Schul- 
yaus ist im 16ten Jahrhunderte erbaut, allein wir können aus 
dem Psarrhofs-Archive nachweisen, daß schon im Anfang des 15ten 
^zahrhunvertes hier eine Schule war, die zuerst ganz vom Pfarrer, 
spater mit Hilfe des Schulgeldes erhalten wurde. Im ganzen 
nbngen Bezirke, selbst in den zwei anderen Märkten ist keine Spur 
emer Schule aus der älteren Zeit.
	        
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